Kultur

„Wörter an die Macht“ – Literatur auf den Elbinseln

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Henry Lührs
@henrycalrs

E-Mail: luehrs@hh-mittendrin.de

Viel ist geschrieben worden über den Hamburger Süden – nicht nur in Zeiten von Großprojekten wie IBA und IGS. Doch wie ist das Leben in Wilhelmsburg und auf der Veddel wirklich? In einem Schreibseminar lernen die BewohnerInnen nun, wie aus ihren Alltagseindrücken Kurzgeschichten entstehen.

„Wörter an die Macht“ – es ist ein starker Titel, den Jörg Ehrnsberger und Dr. Thomas Stegemann für ihr Schreibseminar ausgewählt haben. Und ihre Erwartungen sind hoch: „Mit allen Teilnehmern hat es vorab Gespräche gegeben, sodass wir sicher sind, wirklich besondere und authentische Geschichten von den Elbinseln präsentieren zu können“, sagt Ehrensberger. Stattfinden soll die Schreibwerkstatt auf dem Hausboot „Fried“. 15 Inselbewohner werden sich dort einfinden und ihre Eindrücke vom Leben an der Elbe austauschen und lernen, wie ihre Alltagserlebnisse zum Stoff für ene spannende Kurzgeschichte werden. Dabei setzt sich die Gruppe aus verschiedenen Generationen und Nationalitäten zusammen. So sollen am Ende möglichst uneinheitliche und grundverschiedene Lebensentwürfe aufgezeigt werden – passend zur Heterogenität der Elbinseln. Anfang August werden die Kurzgeschichten zunächst diskutiert, auf der elften Wilhelmsburger Lesewoche im November dann präsentiert und schließlich in einem Buch veröffentlicht.

schreibwerkstatt_arbeitWas passiert eigentlich beim Seminar?

Durch bestimmte Übungen und Gespräche mit den Leitern werden die Teilnehmer von „Wörter an die Macht“ in die Arbeitsweise und Prinzipien der Kurzgeschichte eingeführt. Basierend auf ihren neuen Erkenntnisesn soll die Gruppe dann in der Lage sein, eigene Texte kritisch zu analysieren. Sobald das Konzept für eine Kurzgeschichte und ihre Protagonisten steht, entwickelt jeder angehende Schriftsteller einen eigenen Schreibplan.

Neue Perspektive – Neue Inspiration

Bei einer Barkassenfahrt durch den Hamburger Hafen sollen die Teilnehmer neue Inspiration finden und ihre Heimat einmal von außen betrachten –  Auf diese Weise bekommt man eine ganz neue Sicht auf das scheinbar alltägliche. Während der Fahrt vorbei an den Elbinseln sollen auch die ersten Ergebnisse präsentiert werden. Eine neue Sicht auf das eigene Zuhause bietet jedoch auch das ehemalige Bauhüttenschiff „Fried“:   Dieses liegt im Spreehafen und ist durch die Tide einem ständigen Wandel ausgesetzt – genau wie die Elbinseln.

Kurzgeschichten auf den Elbinseln – seit 2009

Das erste Kurzgeschichtenseminar veranstaltete die Edmund Siemers-Stiftung bereits im Jahr 2009. 2012 erschien dann zum ersten mal das Buch, mit dem gleichen Namen: „Wörter an die Macht“, bei dem Verlag Hoffmann und Campe. Bis heute ist der Verlag Träger des Seminars, das Förderwerk Elbinseln E.v., eine gemeinnützige Organisatioon, die unter anderem dafür bekannt ist, dass sie das Textilprodukt „ Made auf Veddel“ gegründet hat. Finanziert wird „Wörter an die Macht“ durch die IBA Hamburg GmbH und die Edmund-Siemers-Stiftung.

Das Endprodukt: Ein Buch

Am Ende des Seminars wird nach der Präsentation ein Buch mit allen Kurzgeschichten und dem Namen: „Wörter an die Macht – Schreiben auf den Elbinseln“ erscheinen. Das Buch soll noch einmal zusätzlich auf den Wandel wie auch auf die Vielfalt auf den Elbinseln aufmerksam machen.

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Die andere Seite der Elbe auf der Veddel, in Wilhelmsburg, auf dem Kleinen Grasbrook, in Steinwerder, Waltershof, Finkenwerder und auf der Insel Neuwerk lässt hanseatische Tradition spürbar werden.

Das ist Hamburg-Mitte, unser Bezirk inmitten einer lebhaften Stadt. So vielfältig wie seine Bewohner sind die Geschichten, die wir erzählen.

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