Zum letzten Mal vor der Sommerpause stand das B-Team der Harbor Girls, die Sea Gals, auf dem Track. Für die Fans bedeutete das nochmal einen spannenden Rollerderby-Nachmittag.
Othmarschen ist nunmal nicht St. Pauli. Der weite Weg in den Westen Hamburgs lohnt sich dennoch – besonders dann wenn es wieder heißt: Rollerderby Time! Für alle denen der Weg zu weit oder die Zeit zu knapp war, haben wir den Bout der „Sea Gals“ gegen die „rocKArollers“ aus Karlsruhe zusammengefasst. Da mobiles Internet in Othmarschen ein seltenes Gut ist, gibt es diesmal statt einem Liveticker wieder einen Spielbericht. Lesen lohnt sich dennoch, denn das Spiel unserer Rollerderby-Heldinnen war wie immer schnell, spannend und spektakulär.
1. Halbzeit: Langsamer Start, rasantes Ende
Das Spiel startet zunächst ruhig. Viel Geschwindigkeit bauen beide Teams zu Beginn nicht auf. Vielmehr werden die Punkte zunächst durch die Blocks im sehr dicht stehenden Pack entschieden. Nach den ersten Runden kann Hamburg knapp mit 6:2 in Führung gehen. Miss Zoffi gelingt es dann als Lead Jamerin die Blockerinnen aus Karlsruhe etwas auseinander zu ziehen und die Führung weiter auszubauen. Gleichzeitig bringt Miss Zoffi langsam etwas mehr Fahrt ins Spiel. Ihrer Gegnerin Arie Hell ist sie in Sachen Geschwindigkeit deutlich überlegen, was sie auch gleich nutzt, um die Führung auf 17:6 zu erhöhen. Während es Miss Zoffi Runde um Runde gelingt durch die Reihen der „rocKArollers“ hindurchzutänzeln, haben ihre Gegnerinnen größere Probleme an den Blockerinnen der „Sea Gals“ vorbeizukommen.
Nach und nach wird das Spiel zusehends schneller. Auch die Spielerinnen aus Karlsruhe scheinen ihren Rhythmus gefunden zu haben und verkürzen auf 29:18. Besonders Miss Zoffi sorgt aber immer wieder dafür, dass das Tempo höher wird und die „Sea Gals“ ihre Gegnerinnen auf Abstand halten können. Das Hoch der „rocKArollers“ verschwindet schnell wieder. Jane van Pain und Miss Zoffi haben wenig Mühe an den Blockerinnen aus Karlsruhe vorbei zu kommen. Ihre Überlegenheit in Sachen Geschwindigkeit tut das Übrige dazu, um Hamburg 43:20 in Führung zu bringen. Die Überlegenheit der Sea Gals bedeutet aber nicht, dass das Spiel an Intensität verliert. Beide Teams gehen hart in die Blocks und dürften für einige blaue Flecken bei den Gegnerinnen sorgen. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit hat sich das Spiel zu einem rasanten Tempo hochgeschraubt, das auch Karlsruhe über weite Strecken mitgehen kann. Der Spielstand lautet daher zur Pause 89:62 für Hamburg.
2. Halbzeit: Spannendes Finale
Den Beginn der zweiten Halbzeit dominieren zunächst die Spielerinnen aus Hamburg. Jane van Pain kann einige Punkte einfahren, während es den Blockerinnen der „Sea Gals“ gelingt Karlsruhe am Punkten zu hindern. Aber mühsam ernährt sich das Eichhörnchen: In der Offensive passt bei den Hamburgerinnen zu diesem Zeitpunkt wenig zusammen und Stück für Stück nähert sich Karlsruhe bei einem Stand von 104:94 an.
Entschieden wird das Spiel klar in der Verteidigung: Beide Teams stehen sehr dicht gedrängt und gehen mit viel Kraft in die Blocks. Die vielen Stürze zeigen, dass man sich hier nichts schenkt. Verletzt wird aber niemand, das richtige Fallen ist fester Bestandteil des Rollerderby-Trainings. Die Sea Gals schaffen es dann auch wieder Ordnung in ihre Offensive zu bringen. Jane van Pain nutzt erneut ihre Geschwindigkeit, um den Punkteabstand wieder zu vergrößern. Zehn Minuten vor Schluss steht es 125:106. Diese Führung wollen sich die Sea Gals eigentlich nicht mehr nehmen lassen, aber besonders Effi Biest aus Karlsruhe zeigt als Lead Jamerin, dass die „rocKArollers“ den Kampf noch nicht aufgegeben haben. Bis zum Ende bleibt es spannend: Zu Beginn der letzten fünf Minuten ist Karlsruhe auf vier Punkte an Hamburg herangekommen. In der Schlussphase liefern sich Effi Biest und Miss Zoffi ein packendes Duell um die wertvollen Punkte. Die Blockerinnen machen es beiden nicht leicht, doch am Ende hat die Spielerin aus Hamburg die Nase vorne und bringt die Sea Gals mit 153:135 in Führung. Karlsruhe scheint so kurz vor Schluss ein wenig aus der Puste zu sein, sodass die Sea Gals das Spiel mit 178:145 für sich entscheiden können.
Den Fans wurde nach stetiger Steigerung ein rasantes Spiel mit hoher Intensität geboten. Obwohl die Sea Gals das überlegene Team war, gelang es Karlsruhe immer wieder dicht an die Hamburgerinnen heranzukommen. Es ist letztlich besonders der guten Blockarbeit der Sea Gals zu verdanken, dass der Sieg am Ende in der Hansestadt bleiben konnte.
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