Das Gängeviertel verändert sich. Derzeit wird es saniert. Das Crowdsourcing-Archiv „früher oder später“ soll das Viertel nun durch Bilder und Videos dokumentieren.
Veröffentlicht am 16. Juni 2014
Seit vergangenem Sonntag befindet sich im Valentinskamp 34 eine kleine historische Ausstellung. Fotos in schwarz-weiss oder Farbe hängen dort an den Wänden und zeigen das Gängeviertel. Während früher in der „Loge“ im Valentinskamp, Künstler ihre Werke ausgestellten, stehen nun auch zwei Monitore auf dem Holzregal. „Wir haben uns nun für ein virtuelles Archiv entschieden, da zu wenig Fläche für eine komplette Ausstellung vorhanden ist“, sagt Christine Ebeling, Pressesprecherin des Gängeviertels.
18 Terabyte haben Platz
Daniel Thompson stellte das neue Crowdsourcing-Archiv am Sonntag vor. Er und sein Kollege Anton Koch programmierten es gemeinsam. Hunderte von Zeitstunden investierten sie in das virtuelle Archiv, auf das jeder Zugriff hat. So kann man sich durch Tausende von Bildern klicken oder in der Suchfunktion nach Bildmaterial suchen. Bis zu 18 Terabyte können in dem Archiv gespeichert werden. Das Kriterium: Die Bilder müssen im Gängeviertel entstanden sein. Wer die Fotos macht, ist egal. Mehrere Hundert sind es schon. Das Projekt wurde vom Verfügungsfonds des Gängeviertels bezuschusst, die meiste Arbeit wird jedoch von ehrenamtlichen Helfern übernommen.
„Wir kriegen Sie doch“
Der Name „früher oder später“ ist doppeldeutig. Einerseits zeige er den Entwicklungsprozess des Viertels, andererseits sei dies eine Verkürzung und bedeute so viel wie „Früher oder später kriegen wir Sie doch. Ob als Kulturgenosse oder Unterstützer“, so Ebeling. Die Fotos sollen bei diesem „Kriegen“ helfen.
Hier geht es direkt zum Crowdsourcing-Archiv.
Foto: Camilla Lindner
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