Der 25. Mai rückt näher. An diesem Tag wählen die Hamburger ihre Bezirksversammlungen. Am selben Tag finden die Europawahlen statt. Rund 1,4 Millionen Wahlberechtigte in Hamburg finden ab Montag einen dicken Umschlag mit Material zur Wahl in ihren Briefkästen. Das ist auch ein logistischer Großauftrag.
1.396.345 Menschen sind in Hamburg wahlberechtigt und damit am 25. Mai zum Gang zur Wahlurne aufgerufen. Darunter sind 1.280.376 Personen, die ihre Bezirksversammlung und das Europaparlament wählen dürfen, 3.071 Personen können nur für das Europaparlament stimmen und 112.898 Wahlberechtigte können ihre Kreuze nur auf den Stimmzetteln ihrer Bezirksversammlung setzen. Erstmalig sind auch rund 28.245 16- und 17-Jährige für die Bezirksversammlungswahl stimmberechtigt.
Rund 1,4 Millionen Wahlberechtigte – das bedeutet auch 1,4 Millionen Wahlbenachrichtigung, die per Post verschickt werden müssen. Der Versand beginnt am Samstag und wird vom Briefzentrum der Deutschen Post in Hamburg übernommen. Ab Montag finden die Hamburger dann in ihren Briefkästen einen dicken DIN A4-Umschlag mit der Aufschrift „Amtliche Wahlberechtigung“. Dieses Format sei neu, erklärt Landeswahlleiter Willi Beiß. Seit Juli 2005 ist er für die ordnungsgemäße Vorbereitung und Durchführung aller in Hamburg stattfindenden Wahlen und Volksabstimmungen verantwortlich. Dass die Europawahl und die Wahlen zu den Bezirksversammlungen zusammenfallen, ist auch für ihn das erste Mal.
Eine höhere Wahlbeteiligung ist das Ziel
In dem großen Umschlag befinden sich ein bunter Flyer mit einem Wahlaufruf von Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit, eine Anleitung zur Wahl, inklusive originalgetreuem Musterstimmzettel, und ein Briefwahlantrag. „Wir wollen die Bürger durch dieses bunte Paket dazu bewegen, sich intensiv mit den Inhalten der Wahl auseinanderzusetzen und sich mit ihren Kandidaten und dem Prozess vertraut zu machen“, so Willi Beiß. Am Ende hofft der Landeswahlleiter, dadurch eine höhere Wahlbeteiligung zu erzielen. Bei der letzten Bürgerschaftswahl lag sie nur bei 57,3%. Bei den bis dato üblichen Wahlbenachrichtigungen im länglichen DIN lang Briefformat passiere es schnell, dass diese kurz überflogen und dann zur Seite gelegt werden, bis der Wahltermin näher rückt. Auch die Musterstimmzettel im Nachgang zu versenden, habe sich nicht bewährt. Dieses mal kommt alles kompakt und unübersehbar in Einem.
260 Paletten mit Wahlbenachrichtigungen stehen zum Versand bereit
114 Gramm wiege so ein Brief, erklärte Florian Berndt-Lilienthal, Abteilungsleiter der Deutschen Post AG in Hamburg. Insgesamt macht das 160 Tonnen an Briefen oder 260 Paletten voll mit Wahlbenachrichtigungen, die bis spätestens 3. Mai ausgeliefert sein müssen. Das Porto betrage rund 900.000 Euro. Bei rund 3 Millionen Sendungen, die im Schnitt pro Tag das Postzentrum verlassen, entspricht das einer guten Wochenladung. „Da werden wir ein paar Sonderschichten einlegen“, so Berndt-Lilienthal. Die Paletten stehen im Briefzentrum bereit. Landeswahlleiter Willi Beiß erprobte sich am Freitag schon einmal am Startknopf, der den Versand der Briefe auslöst.
Weitere Informationen zur Bezirksversammlungswahl in Hamburg-Mitte haben wir in unserem Wahl Spezial 2014 aufbereitet.
Foto: Henriette Bunde
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