Diese KandidatInnen haben einen Vogel: Viele Bewerber um ein Abgeordnetenmandat in Hamburg-Mitte nutzen den Kurznachrichtendienst Twitter. Wahlbeobachter Martin Fuchs hat alle Profile für mehr Transparenz in einer Liste zusammengefasst.
Der Tag der Entscheidung rückt näher: Am 25. Mai entscheiden die HamburgerInnen über die Zusammensetzung der Bezirksversammlungen der kommenden fünf Jahre. Die Stadt bewirbt die Wahlen mit einer großen Werbeaktion und hofft so möglichst viele WählerInnen vom Urnengang überzeugen zu können. Auch in Hamburg-Mitte stellen sich zahlreiche KandidatInnen aus den verschiedensten Parteien zur Wahl. Für alle, denen die offiziellen Informationen über die KandidatInnen nicht genug sind, hat der Politikberater, Blogger und Hamburger Wahlbeobachter Martin Fuchs einen ganz besonderen Service eingerichtet: In einer Liste werden die Twitter-Aktivitäten der KandidatInnen aus Mitte zusammengefasst.
Mehr Twitterer als in der Gesamtgesellschaft
Über den Kurznachrichtendienst Twitter können die WählerInnen so noch besser nachvollziehen, wer die Menschen sind, die am 25. Mai ein Mandat erhalten wollen und welche Positionen sie zu unterschiedlichen Themen einnehmen. Denn: Neben vielen privaten Tweets finden sich auf den Profilen der Abgeordneten in Spe auch zahlreiche Kommentare zu aktuellen politischen Fragen im Bezirk. Es findet sich Kritik am politischen Gegner genauso wie Verweise auf eigene Positionen. Zudem geben viele KandidatInnen besonders auf Twitter einen Einblick in ihren Wahlkampf und schreiben über Aktionen oder Gespräche mit BürgerInnen.
Natürlich sind nicht alle KandidatInnen auf Twitter unterwegs. Laut Wahlbeobachter Martin Fuchs haben 36 von 159 BewerberInnen um ein Abgeordnetenmandat in Mitte einen Twitteraccount. Das ist mit 22,6 Prozent aber ein höherer Anteil als insgesamt Menschen in der deutschen Gesellschaft auf Twitter aktiv sind. Ganz vorne dabei beim Wahlkampfgezwitscher ist die SPD: 16 der insgesamt 60 KandidatInnen tweeten. Am schlechtesten schneidet die FPD ab. Hier hat nur einer von insgesamt 11 KandidatInnen einen Twitteraccount. Profile, die Fuchs nicht eindeutig zuordnen konnte haben es nicht in die Liste geschafft.
Auch außerhalb des Wahlkampfes dabei
Die Twitterliste des Wahlbeobachters dürfte aber nicht nur für den Wahlkampf interessant sein. In der vergangenen Sitzungsperiode sind viele Abgeordnete dem digitalen Vogel treu geblieben und haben fleißig aus Ausschüssen und der Bezirksversammlung getwittert. Unter dem Hashtag #bvmitte können die BürgerInnen so auch nach der Wahl Politik direkt mitverfolgen.
Wer den KandidatInnen oder Abgeordneten folgt, darf natürlich nicht vergessen, dass die Tweets immer die Meinung der Person sind. Objektiv und aktuell twittert auch Mittendrin laufend aus den Gremien der Bezirksversammlung. Wir freuen uns, wenn ihr auch uns den Vogel zeigt und uns zur Wahl und darüber hinaus auf Twitter begleitet.
Klaus Lübke
22. April 2014 at 07:47
Na ja, ob hh-mittendrin tatsächlich objektiv ist kann man ja bestreiten. Auch Redakteure haben, und das dürfen sie auch, eine eigene Ansicht. Und die färbt auch die Berichte. Viele Grüße von @inet_k