Kultur

Kulturachse in Billstedt feierlich eröffnet

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Dominik Brück
@dobrueck

| M.A. Politikwissenschaft | E-Mail: brueck@hh-mittendrin.de

Am Montag wurde in Billstedt die Kulturachse zwischen dem Marktplatz und dem Kulturpalast, nahe der U-Bahn Station Billstedt, feierlich eröffnet. Mit dem Projekt soll der öffentliche Raum im Stadtteil verschönert und für die BürgerInnen besser nutzbar gemacht werden. Weitere Bauabschnitte sind für die Zukunft bereits geplant.

Es ist beinahe wie ein kleines Straßenfest, als am Montag der Stadtteil an den Rand des Billstedter Marktplatzes strömt, um der Eröffnung der neuen Kulturachse beizuwohnen. Mit Sekt und einem kleinen Buffet stoßen die BillstedterInnen auf die Erweiterung des Marktplatzes an, die kulturelle Einrichtungen im Stadtteil besser miteinander vernetzen soll. Zwischen Kulturpalast, Kirchengemeinde St. Paulus und der Bücherhalle wurde der Verkehr durch Verengung der Straße langsamer gemacht, der Platz für Fußgänger erweitert und der gesamte Bereich verschönert und mit neuen Sitzgelegenheiten ausgestattet. Auch der Gedenkstein für die Opfer des Nazi-Regimes in Billstedt ist jetzt an prominenterer Stelle zu finden als zuvor. „Der öffentliche Raum ist die Visitenkarte eines Stadtteils“, sagt Bezirksamtsleiter Andy Grote (SPD) zur Eröffnung. Daher sei es auch ein Ziel von Stadtentwicklung Plätze und Wege schöner zu gestalten. „Das ist hier sehr gut gelungen“, so Grote weiter.

Jahrelang war das Projekt geplant worden, bis das Konzept endgültig entwickelt und die Finanzierung gesichert werden konnte. 160.000 Euro für die Umbaumaßnahmen wurden aus Mitteln der Stadtteilentwicklung bezahlt. Den Löwenanteil der Finanzierung trägt jedoch die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte, die insgesamt 400.000 Euro zu dem Projekt beigetragen hat. Das entspricht rund einem Viertel des Gesamtbudgets der Bezirksversammlung. Der Vorsitzende der Bezirksversammlung, Dirk Sielmann (SPD) zeigt sich zufrieden mit dem Ergebnis. „Wir haben hier mitten in Billstedt einen Platz, der fast schon als Piazza bezeichnet werden kann“, sagt Sielmann. Es sei vor allem ein Platz für die BillstedterInnen, da es gelungen sei die BürgerInnen gut an den Planungen zu beteiligen. Der Platz soll zukünftig auch durch die BewohnerInnen des Stadtteils genutzt werden können, ohne in Konkurrenz mit den Marktständen des Wochenmarktes zu geraten. Konzepte für einen regelmäßigen Floh- und Weihnachtsmarkt werden derzeit bereits entwickelt.

Bezirksamtsleiter Grote setzt den letzten Stein Foto: Dominik BrückZur Eröffnung wurde die gesamte Kulturachse mit zahlreichen bunten gestrickten Kunstwerken verschönert. Viele Bäume, Laternen und Fahrradständer wurden mit extra für diesen Anlass gestrickten Überzügen versehenen. Rund 70 StrickerInnen hatten seit Januar an dem Kunstwerk gearbeitet, das auch zukünftig unter dem Motto „Billstedts neue Masche“ die Kulturachse zieren soll. „Die kulturellen Einrichtungen des Stadtteils sind nun symbolisch und faktisch miteinander verstrickt“, sagt Andy Grote. Die Kunst im öffentlichen Raum soll so lange die Kulturachse verschönern, wie die Strickwerke der Witterung standhalten. Auch danach soll die Kunst auf der Kulturachse jedoch noch nicht beendet sein. „Kunst im öffentlichen Raum ist immer auch Veränderungen ausgesetzt. Wir laden jeden ein, den Stadtteil auch in Zukunft mit zu gestalten“, sagt Frauke Rubarth, die Leiterin der Strickgruppe.

Zum Abschluss der Feierlichkeiten setzt Bezirksamtsleiter Andy Grote den letzten fehlenden Stein in eine Lücke auf dem Boden des neu gestalteten Platzes ein. Mit der Fertigstellung der Erweiterung des Billstedter Marktplatzes sind jedoch die Arbeiten an der Kulturachse noch nicht beendet. Zukünftig sollen die Verschönerung und die bauliche Vernetzung des Stadtteils weiter vorangebracht werden. Wann die Arbeiten weitergehen können ist derzeit jedoch noch nicht bekannt, da zunächst die weitere Finanzierung gesichert werden muss.

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