Beim 48h Wilhelmsburg Festival gibt es bereits zum vierten Mal Musik auf die Ohren. Konzerte finden überall im Hamburger Süden statt. Vom Wohnzimmer bis ins Soulkitchen erklingt die ganze Elbinsel an diesem Wochenende. Bei strahlendem Sonnenschein zieht es hunderte gutgelaunte Menschen aus ganz Hamburg zu den unterschiedlichen Locations im Stadtteil.
Mit Pauken und Trompeten wurde am Freitag das 48h Wilhelmsburg-Festival eröffnet. Mehrere hundert ZuschauerInnen hatten sich an den Ursula-Falke-Terrassen eingefunden, um den Start des nun bereits zum vierten Mal stattfindenden Musikfestivals mitzuerleben. In reiner 48h Manier wurde auch nicht viel geredet, dafür mehr Musik gemacht. Von türkischer Volksmusik von Yavuz Kardeşler, begleitet durch eine türkische Volkstanzgruppe, über die Trumpet Rock Band Denmantau bis hin zum Mundharmonika Blues Spieler Körrie Kantner zeigte sich schon bei der Eröffnungsfeier das vielfältige Programm. Die Zuschauer wurden im Anschluss von Denmantau auf einer Barkasse über die Wilhemsburger Kanäle mitgenommen während Körrie Kantner mit einer Kutsche nach Kirchdorf Süd fuhr.
„Beim Charakter von 48h Wilhelmsburg geht es sehr sehr viel um Begegnungen, um mitmachen und diskutieren“, sagt Katja Scheer, Mitorganisatorin des Festivals. Die ursprüngliche Idee für das ungewöhnliche Format kommt aus Neukölln, wo schon 1999 das erste mal ein 48h Neukölln-Festival stattfand. Damals war der ausschlaggebende Moment massive Kürzungen im Bereich Kultur und der Wunsch ein anderes Bild von Neukölln zu zeigen. Der Berliner Stadtteil war damals als sozialer Brennpunkt bekannt. Diesem Image wollten die VeranstalterInnen etwas entgegensetzen sowie den BewohnerInnen die Möglichkeit zur Vernetzung bieten. Diesen Gedanken verfolgt auch 48h Wilhelmsburg. „Wir wollen die Vielseitigkeit und Verschiedenheit des Stadtteils darstellen und das spiegelt sich im Programm eindeutig wieder“, so Scheer.
Die KünstlerInnen kommen zum größten Teil von der Elbinsel oder haben einen direkten Bezug zu ihr. Und auch die Veranstaltungsorte sind nicht nur die typischen, in denen eine Bühne-Publikum Situation hergestellt wird. Auf der ganzen Insel verteilt gibt es Konzerte. Einige finden in bekannten Lokalitäten wie der Honigfabrik oder dem Soulkitchen statt, andere wiederum sind in einem Garten oder einem Wohnzimmer. Von Freitag 18:00 Uhr bis Sonntag 18:00 Uhr scheint es so als würde die ganze Insel erklingen. Überall wo man hingeht hört man plötzlich Musik. Die Konzerte basieren zumeist auf einer Spendenbasis. Die 48h Spendenbüchsen sind überall zu finden und die BesucherInnen sind gebeten, die gehörten Konzerte nach ihrem ermessen zu honorieren.
Das Projekt 48h Wilhelmsburg wächst. Mittlerweile wurde ein Freundeskreis gegründet in dem UnterstützerInnen herzlich willkommen sind. Ob Engagement, Sach- oder Geldspenden, jeder und jede die sich irgendwie einbringen möchte kann sich an Katja Scheer wenden. Unter der E-Mail katjascheer@buewi.de ist sie zu erreichen. Natürlich gibt es noch viele weitere Beteiligte und PartnerInnen bei denen sich Scheer am Freitag bei der Eröffnungsrede bedankte. Denn nur durch das große Engagement und die Unterstützung sind die vielen emotionalen Momenten, die das Festival bietet, möglich.
Das weitere Programm von 48h Wilhelmsburg finden sie hier.
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