Die SPD setzt sich im Regionalauschuss Hamm/Horn/Borgfelde/Rothenburgsort für den Erhalt und die Würdigung der Statue „Jungfrau“ des jüdischen Bildhauers Paul Hamann ein. Während die Nationasozialisten zahlreiche Kunstwerke als „entartet“ zerstörten, überlebte die Plastik in Hamm den Bildersturm.
Versteckt hinter Rhododendronbüschen konnte die Statue der Jungfrau, auch als Donna Klara bekannt, dem nationalsozialistischen Wüten entgehen. Auch nach dem Krieg fristete das Kunstwerk im Hammer Park lange ein Schattendasein. Erst kürzlich wurde die Plastik des 1891 geborenen Künstlers besser sichtbar gemacht. Hinter Tischtennisplatten und einem Schachspiel wird die historische Statue dennoch nicht ausreichend gewürdigt. Immer wieder beschädigen Graffiti-Sprayer das Kunstwerk.
Die SPD fordert jetzt in einem Antrag mit Hinweisschildern auf die Geschichte der Plastik hinzuweisen. In Zusammenarbeit mit dem Stadtteilarchiv Hamm sollen sowohl Parkbesuchern und auch den Graffiti-Sprayern die Bedeutung der Statue bewusst gemacht werden. „Wir wollen nicht nur einen verbesserten Zustand der Statue jetzt und in Zukunft, sondern auch dem Stadtteil die Geschichte der Statue näher bringen“, sagt Susanne Buhl, Bezirksabgeordnete der SPD aus Hamm. Nicht nur die Statue, sondern auch der Künstler Paul Hamann hat den Nationalsozialismus überlebt. Hamann floh 1933 aus Deutschland und verstarb 1973.
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