An der U-Bahnstation Burgstraße befindet sich das einzige Jobcenter für schwerbehinderte Menschen in Hamburg. Weder die Haltestelle noch der Kreuzungsbereich sind jedoch barrierefrei. Die Hochbahn will Ende des Jahres mit einem Umbau der Station beginnen. Die Bezirkspolitik setzt sich für einen schnelleren Beginn der Arbeiten ein.
Fehlende Aufzüge, eine Rolltreppe nur in eine Richtung, kurze Grünphasen der Ampel und zu wenig abgesenkte Bordsteine. So stellt sich aktuell die Lage an der U-Bahnstation Burgstraße dar, obwohl in unmittelbarer Nähe zur Haltestelle das einzige Jobcenter speziell für schwerbehinderte Menschen in Hamburg liegt. Gerade hier sind weder die Zugänge zur U-Bahn, noch die Kreuzung barrierefrei. Im Rahmen des Lift-Programms der Hochbahn sollen bis 2015 insgesamt 20 weitere Haltestellen mit Aufzügen ausgestattet werden. In ganz Hamburg wären dann 57 Haltestellen barrierefrei. Dafür sollen an allen vorgesehenen Haltestellen Aufzüge eingebaut, die Bahnsteige teilerhöht sowie Orientierungshilfen für sehbehinderte Menschen eingebaut werden. Auch die Burgstraße ist eine der vorgesehenen Stationen für das Lift-Programm. Begonnen werden soll mit den Baumaßnahmen für die Barrierefreiheit an der Burgstraße jedoch erst im Winter 2013. Die Hochbahn rechnet damit, die Station im Herbst 2014 fertigzustellen.
Im letzten Regionalausschuss wurde die Dringlichkeit des Umbaus durch einen Antrag der SPD-Fraktion bestärkt. Durch einen Beschluss des Regionalausschusses wird die Verwaltung nun aufgefordert, den barrierefreien Umbau durch die Hochbahn an der Burgstraße zu beschleunigen. „Unser Wunsch ist es, den Klienten des Jobcenters ihren Weg zu erleichtern. Deshalb soll der Kreuzungsbereich überprüft und wenn möglich Barrieren abgebaut werden“, sagt Susanne Buhl, Bezirksabgeordnete der SPD. Es soll geprüft werden, inwiefern Barrieren an der Kreuzung und in den Unterführungen zwischen der U-Bahn und dem Jobcenter beseitigt werden können. Dafür soll ein Wegekonzept erarbeitet werden, dass prüft, ob auch abgesenkte Bordsteine, längere Grünphasen der Fußgängerampel oder auch Bodenmarkierungen für sehbehinderte Menschen notwendig und an dieser Stelle umsetzbar sind. In Hamburg-Mitte sollen auch die Stationen Feldstraße, Hammer Kirche, Stephansplatz, Legienstraße und Rauhes Haus bis 2015 barrierefrei sein.
Quelle der Karte: Hochbahn Hamburg.
Sabine Leuschner
10. März 2013 at 08:21
super! danke für den artikel!
„Unser Wunsch ist es, den Klienten des Jobcenters ihren Weg zu erleichtern. Deshalb soll der Kreuzungsbereich überprüft und wenn möglich Barrieren abgebaut werden“, sagt Susanne Buhl, Bezirksabgeordnete der SPD.
Wie wäre es denn mal mit einer klaren FORDERUNG, statt sich nur lau mit einem wunsch für etwas einzusetzen was selbstverständlich sein sollte! Behinderte menschen müssen endlich die möglichkeit bekommen am leben uneingeschränkt teilhaben zu können! Und zwar ganz und nicht nur ein bißchen!
Sabine