Schon lange plant die Baumarktkette Hornbach im Osten Billstedts eine neue Filiale zu eröffnen. Auch im Stadtteil ist das Vorhaben an der Autobahnauffahrt Öjendorf bekannt. Bereits im Februar war den Bürgerinnen und Bürgern das erste Konzept des Unternehmens für den Neubau vorgestellt worden. Schnell gründete sich die Initiative „Osteinbeker Weg“, die sich gegen das Projekt in der vorgestellten Form wendet. Das Verkehrskonzept scheint unzureichend und weckt bei den Anwohnern die Befürchtung einer starken zusätzlichen Verkehrsbelastung für das an die Baufläche grenzende Wohngebiet. Zudem gibt es Bedenken aufgrund möglicher Schäden für die Umwelt durch den Neubau. Hornbach und das Bezirksamt Mitte haben angekündigt, neben Bodenuntersuchungen auch ein neues Verkehrskonzept zu erarbeiten. Bisher liegen weder die Gutachten, noch ein neues Modell für die Verkehrsführung vor.
„Besonders wichtig ist eine schnelle Einbeziehung der Öffentlichkeit“, sagt die Bürgerschaftsabgeordnete Hildegard Jürgens (SPD). „Dafür müssen ausreichende Informationen vorgelegt werden. Ohne funktionierendes Konzept kann ich dem Neubau nicht zustimmen“. Die Planungen für den neuen Baumarkt sind ein Großprojekt für Hornbach und den Stadtteil. Über eine Fläche von rund 18.000 Quadratmetern soll sich der Baumarkt erstrecken. Hornbach will dafür etwa 30 Millionen Euro investieren und in Billstedt 120 neue Arbeitsplätze schaffen.
„Es ist verständlich, dass die Bürger bei einem Projekt dieser Größenordnung schnell informiert werden wollen“, sagt Kerstin Gröhn, Bezirksabgeordnete aus Billstedt. „Es ist jedoch wichtig qualifizierte Gutachten zu haben, damit eine gute Basis für die Beteiligung der Öffentlichkeit geschaffen wird“. Vor Januar wird es vorrausichtlich keine neuen Gespräche mit dem Bezirksamt und dem Investor geben. Der Stadtteil wartet weiter und hofft, dass im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern ein anwohnerfreundliches Konzept entwickelt werden kann.
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