Seit vergangenem Donnerstag befindet sich in St. Georg eine Gruppe von sechs Kurden im Hungerstreik. Die Kirchengemeinde St. Georg-Borgfelde genehmigte den Streikenden die Nutzung des Gemeinderaumes. Ziel der Aktion ist es auf die Situation von kurdischen Gefangenen in der Türkei aufmerksam zu machen.
„Die türkische Justiz gestattet den Menschen dort nicht sich auf Kurdisch zu verteidigen“, sagt Eray Öztürk, ein Sprecher der Gruppe. „In den Medien findet das kaum Beachtung. Deshalb haben wir uns mit den Gefangenen solidarisch erklärt“. Weiterhin fordern die Streikenden in St. Georg die erneute Aufnahme von Friedensgesprächen zwischen Kurden und Türken und bessere Haftbedingungen für den PKK-Vorsitzenden Öcalan. Unterstützung erfahren die Aktivisten durch Frauen und Männer unterschiedlichen Alters.
In der Türkei befinden sich rund 700 Gefangene seit September im Hungerstreik. Die Lage vor Ort ist angespannt. Weitere Gefängnisinsassen haben angedroht sich dem Hungerstreik anzuschließen. Die PKK, die als terroristische Organisation eingestuft wird, kämpft seit 1984 für ein von der Türkei unabhängiges Kurdistan. Die Kurden sind mit rund 20 Prozent die größte Minderheit in der Türkei.
Facebook
Twitter
Flattr
Google+
YouTube
Soundcloud
Paypal
Anmelden