Mit der Abbau der Wohncontainer am 2. Juni verlassen die Flüchtlinge der Gruppe „Lampedusa in Hamburg“ nach rund einem Jahr die St. Pauli-Kirche. Dies nahm die Gruppe zum Anlass erneut für ein Bleiberecht zu demonstrieren. Benjamin Laufer sprach im Vorfeld mit Pastor Sieghard Wilm über die Rolle der Kirche für die Unterstützung der Flüchtlinge und die Perspektiven der Männer in Hamburg.
Text: Isabella David, Video: Benjamin Laufer, Fotos: Tobias Johanning
Den Abbau der Container nahmen am Samstag in der Hamburger Innenstadt erneut etwa 400 Menschen zum Anlass, für Bleiberecht der Gruppe Lampedusa in Hamburg zu demonstrieren. Die Demonstration startete am Protestzelt der Flüchtlinge am Steindamm und verlief weiter über die Mönckebergstraße. Vor dem Rathaus versammelten die DemonstrantInnen sich, um eine Kundgebung abzuhalten.
„Wir sind nicht hier, um Geld vom Sozialstaat zu erhalten, sondern um zu leben und zu arbeiten“, sagt Asuquo Udo, Sprecher der Gruppe Lampedusa in Hamburg zu den auf dem Rathausmarkt sitzenden DemonstrantInnen. Die politische Arena in Hamburg habe sich durch den Protest der Gruppe verändert, meint der Sprecher weiter. An der Demonstration beteiligten sich zahlreiche Hamburger Parteien, Gewerkschaften und gesellschaftliche Gruppen sowie UnterstützerInnen der Flüchtlinge. Zum Abschluss der Demonstration verharrten die Flüchtlinge mit UnterstützerInnen einige Zeit friedlich auf dem Rathausmarkt.
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