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MS Dockville: Das Finale eines kreativen Sommers

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Dominik Brück
@dobrueck

| M.A. Politikwissenschaft | E-Mail: brueck@hh-mittendrin.de

Am kommenden Wochenende werden wieder Tausende auf die Elbinsel strömen und beim MS Dockville-Festival ausgelassen bis spät in die Nacht feiern.

Endlich ist es wieder soweit: Hamburgs Haus-und-Hof-Festival feiert in Wilhelmsburg seine achte Auflage! Vom 15. Bis zum 17. August ist das MS Dockville erneut der krönende Abschluss eines Sommers voller Kunst und Musik. Rund 140 internationale Bands und DJs zeigen zwischen Hafenbecken und Deichen ihr Können und werden der Menge wieder ordentlich einheizen. Im letzten Jahr feierten mehr als 25.000 Besucher ausgelassen auf der Elbinsel.

Musikalische Vielfalt pur

Das Dockville ist seit jeher dafür bekannt nicht internationalen Stars, sondern unbekannten Bands und MusikerInnen eine Bühne zu bieten. „Hauptsächlich geht es uns darum, derzeit noch unentdeckte Schätze zu heben, wir wollen angehende LieblingskünstlerInnen entdecken, denen der Sprung auf die großen Bühnen erst noch bevorsteht“, sagt Geschäftsführer Enno Arndt. Ein solcher Künstler ist Kaytranada, der erst seit knapp zwei Jahren House-, Disco- und HipHop-Remixe veröffentlicht, aber schon ein Millionenpublikum erreicht. Neben seinem Status als Newcomer macht auch sein nachlässiger Umgang mit Genrekonventionen den jungen Kanadier zu einem passenden Beispiel für die Ausrichtung des Programms. „Wir setzen uns ständig damit auseinander, wo die Musik neue Abzweigungen nimmt und zu etwas Neuem und damit Spannendem führt“, sagt Arndt. Deswegen versuche man immer wieder, neue Strömungen der internationalen Musikszene abzubilden. So kommen mit dem isländischen Multiinstrumentalisten Ólafur Arnalds und dem gefragten Hamburger Komponisten Nils Frahm zwei Acts zum Dockville, die scheinbare Gegensätze vereinen: Moderne und Vergangenheit, Elektronik und Klassik. Mehrere KünstlerInnen sind nicht zum ersten Mal dabei: Zum Beispiel Wild Beasts, Kakkmaddafakka und Alle Farben, die alle mindestens zum zweiten Mal mit neuen Songs, teilweise sogar mit völlig neuen Konzepten für ihre Auftritte dabei sind.

So bunt wie nie zuvor

Auf dem Dockville gibt es jedoch nicht nur eine bunte musikalische Vielfalt zu entdecken: Performances, Poetry Slam und das von KünstlerInnen gestaltete Gelände formen den interaktiven, interdisziplinären Charakter des Festivals. Aus dem ursprünglich zweitägigen Festival ist längst ein mehrwöchiger kreativer Prozess geworden, in dem unter anderem das MS Artville mit neuem Konzept eine wichtige Rolle spielt. Auch das eintägige Spektrum-Festival ist inzwischen mehr geworden, als das reine Vorspiel die den krönenden Abschluss der kreativen Wochen auf der Elbinsel und zog auch in diesem Jahr wieder tausende Besucher an.Eine weitere feste Größe beim Dockville sind die „Lütten“. Seit 2008 werden die Ergebnisse der gemeinnützigen, kreativen Kinderferienfreizeit Lütville jedes Jahr auf dem Festival ausgestellt. Rund 160 Kinder erarbeiten in den Wochen vor dem Festival in unterschiedlichen Kreativworkshops mit PädagogInnen und KünstlerInnen gemeinsame Werke. Das Dockville-Festival ist also das Ergebnis vieler Teilprojekte – die Abschlusspräsentation, das Finale eines langen, kreativen Sommers, auf das wir uns wie in den vergangenen Jahren freuen dürfen.

Tickets für das MS Dockville-Festival gibt es über den Shop. Alle Infos zum Programm findet ihr hier.

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