Stadtgespräch

Rally: Nach 57 Tagen durch 12 Länder endlich angekommen

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Applaus, Applaus: Nach einer Strecke von 18.000 Kilometern hat es ein chinesisches Rally-Team entlang der berühmten Seidenstraße von Shanghai nach Hamburg geschafft. Ein herzlicher Empfang war ihnen sicher.

Müde, erleichtert, strahlend, so kamen sie gestern Abend in Hamburg an: Acht Teams aus China mit ihren Autos. Rund 18.000 Kilometer lagen hinter ihnen. Auf ihrem Weg entlang der uralten Handelsrouten der Seidenstraße hatten sie zwölf Länder durchquert, Wüsten erlebt, hohe Gebirgspässe überwunden und romantische Landschaften erkundet. Mit der ihnen gebührenden Anerkennung wurden sie am Yu-Garden-Teehaus hinter dem Völkerkundemuseum empfangen. Beifall brandete auf, als sie das Zieltor durchfuhren.

Ihnen zu Ehren war auch der Chef der Hamburger Tourismusbehörde, Dietrich von Albedyll, erschienen und hielt eine kurze Willkommensansprache. Shanghai, wo der Convoi am 27. Mai gestartet war, und Hamburg, das Ziel, das nach 57 Tagen erreicht wurde, sind zwei Städte, die seit 1986 durch ihre Städtepartnerschaft verbunden sind.  Die New Silk Road Rallye lässt die beiden Städte näher zusammenrücken. Auch der im Vergleich zum letzten Jahr, als zum ersten Mal eine Auto-Rallye von Shanghai Hamburg erreichte, einfache Empfang unterstreicht die Normalität der Beziehung.

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Am schönsten waren die Begegnungen unterwegs

So manche Wüstenpiste, manche unbefestigte Gebirgsstraße stellte hohe Anforderungen an die Fahrer und ihre Fahrzeuge. Nach den Herausforderungen gefragt, winkten die Fahrer mit chinesischer Bescheidenheit ab: „Alles ganz normal, keine Probleme!“ Dabei wurde kurz vergessen, dass einer aus der Gruppe an der Höhenkrankheit gelitten hatte. Ein anderes Fahrzeug hatte es „nur“ bis Istanbul geschafft. Frau Wang aus Shanghai, die den Wagen von Istanbul alleine gefahren hatte, weil ihr Mann nach China zurück musste, wehrte ab: Nein, es habe keine besonderen Schwierigkeiten gegeben. Am schönsten seien die Länder zum Schluss gewesen: Italien, Österreich, Deutschland: so romantisch, so schön! Frau Meng aus Peking schwärmte von Georgien und seinen großartigen Landschaften.

Einige deutsche Rallye-Pioniere hatten es sich nicht nehmen lassen, bei dieser zweiten chinesischen Rallye-Ankunft in Hamburg dabei zu sein. Darunter Günther Degner, der mit seinem Oldtimer die Strecke schon drei Mal gefahren ist. Er war auf der ersten Fahrt 2006 dabei und zollte den chinesischen Fahrern seinen Respekt: Auch wenn die chinesischen Fahrzeuge moderne Allrad-Wagen seien, mit allen technischen Vorzügen ausgestattet, so stelle eine solche Reise eine große Herausforderung für die Fahrer und die Autos dar.

Beim Glas Sekt zum Schluß waren sich alle einig: Am schönsten waren die Begegnungen unterwegs gewesen. Neue Freundschaften wurden geschlossen.  „Hamburg ist eine tolle Stadt“ meint Herr Yan, der die Rallye als Reiseleiter begleitet hatte.

Fotos: Ulrike Hecker

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