Kolumne „Krach am Dienstach“ im Januar von und mit Justus Ledig

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Musik
Justus Ledig

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Willkommen, 2016! Nach einem Jahr voller Konzerte knöpft sich Metal-Beauftragter Justus Ledig das nächste Kapitel harter Klänge in Hamburg vor.

Na, habt ihr die Feiertage wohlbehalten überstanden? Einigermaßen lebendig ins neue Jahr gekommen? Werfen wir noch mal einen kleinen Blick zurück: Während 2015 gesellschaftlich und (welt-)politisch in vieler Hinsicht ein Arschloch-Jahr war, durfte man sich als Metal-Konzertgänger in diesem Städtchen zumindest weniger beklagen.

Da gab es atmosphärisch dichte Gigs wie Sólstafir, ein Obskuritäten-Kabinett beim Hell over Hammaburg, Vogelfrey & Freunde zogen alle folkigen Register, Exodus wussten gut zu dreschen, die Altmeister Judas Priest haben’s noch mal allen gezeigt, das Elbriot 2015 war ein gefundenes Fressen für Jünger des modernen Stahls, Gamma Ray feierten ihren 25. Geburtstag und Motörhead gaben in der Hansestadt ihr vorletztes Konzert aller Zeiten. Rock in Peace, Lemmy, du wirst fehlen!

Nun aber ans Werk, auch wenn wir es in diesem Monat etwas ruhiger angehen lassen. Die eine oder andere Perle habe ich dann doch für euch. Nehmen wir zum Auftakt mal die aberwitzigen Pyogenesis, die zusammen mit den Death-Rockern Johnny Deathshadow am kommenden Mittwoch den Knust übernehmen.

Nächster Halt: Klosterwall! Am Freitag, 8. Januar, walzen Kataklysm, Septicflesh und Aborted bei der “Of Ghosts and Gods”-Tour die Markthalle nieder. Im Rock Café St. Pauli wird am folgenden Sonnabend gefeiert, es steht nämlich der Geburtstag des Ballroom Hamburg an. Beim Ballroom Birthday Bash gibt es Live-Mucke von AC/Dynamite und Lofft sowie den Ballroom Allstars.

Vertreibt euch die Zeit mit schwedischem Alternative/Hard Rock, ebenfalls im Rock Café: Greybeards und Northern Ladies erwarten euch dort am Mittwoch, 13. Januar. Oder ihr geduldet euch bis zum Wochenende, welches es dafür aber in sich hat. Am Freitag, 15. Januar, stehen zum einen The Hirsch Effekt mit ihrem “Indielectropostpunkmetalmathcore” an, die mit Kolari im Hafenklang auftreten. Eine andere Option sind die progressiven Threshold, die sich von Spheric Universe Experience und Damnation Angels unterstützen lassen. Schauplatz dieses Spektakels ist die Markthalle.

Außerdem im Angebot am 15. Januar: ein Schwedischer Metal/Rock-Mix in Form von Tribulation, Grave Pleasures und Vampire im Knust. Freunde des gepflegten Hard Rocks bequemen sich stattdessen womöglich ins Rock Café St. Pauli, wo The Weight am Start sind. Und die Persistence-Tour beglückt Hardcore-Fans in der Großen Freiheit 36, hier sind Ignite, Terror, H2O, Iron Reagan, Twitching Tongues, Wisdom in Chains und Risk It dabei.

Am Sonnabend, 16. Januar, öffnen sich die Tore Hammonias dann für vier interessante Konzerte: Psychedelisch wird es in der Pooca Bar bei Pyrior und dune., die vielseitigen Chäirwalk feiern ihren 20. Geburtstag im Rock Café St. Pauli und folkig klingt es bei Vroudenspîl zusammen mit Mr. Hurley & Die Pulveraffen im Logo. Doch das nützt alles nix, am besten wird’s mit Sicherheit beim Under the Black Flag auf der MS Stubnitz. BlackShore, Hyems und Wrack zerlegen das Boot mit derbem Schwarzmetall. Are you ready for some real „German Ärger“? Na bitte sehr!

Auf “Black Widow Tour” fallen die groovigen In This Moment aus den Staaten wenig später – am 18. Januar – über die Markthalle her. Alternativ kredenzen an jenem Abend The Idiots und Cock-Ups ein Gebräu aus Punk und Metal, und zwar im Hafenklang. Eben jener ist auch Schauplatz, wenn Aversions Crown, Rings of Saturn und A Night in Texas tags darauf spacigen Death Metal und mehr in eure Gehörgänge drücken. Oder aber ihr lasst euch an jenem Dienstag von den düsteren Konzept-Künstlern Laibach im Knust unterhalten.

Einen Tag später, am 20. Januar, stehen Luca Turilli’s Rhapsody auf den Brettern des Logo und schmettern fantastische Fanfaren in die Nacht. Die Supportacts heißen Iron Mask und Asylum Pyre. Ins Bambi Galore nach Billstedt dürft ihr dann auch mal wieder, am Freitag, 22. Januar – Fire, Razorheads und Motörhead(Schnief!)-Cover von Nö Class sind da anlässlich einer Release-Party zu hören.

Castle of Clouds mitsamt Trailer Park Sex beehren den folgenden Sonnabend die Pooca Bar mit melodischem-modernen Kram. Das wird aber leider nur zweite Wahl! Denn zeitgleich findet die Night of Pure Steel im Bambi Galore statt: Post-Apocalyptic Power Metal von Shadowbane, denen Bleeding und Pandemic unter die Arme greifen werden.

Wir nähern uns dem Ende des Monats Januar. Mit Scream Your Name plus noch namenlosem Support erschallt am Donnerstag, 28. Januar, Post-Hardcore in der Markthalle, ebenso öffnet das Rock Café St. Pauli seine Pforten – hier heißt die Band Hard Action aus Finnland und spielt punkigen Hard Rock. Am letzten Freitag im Monat schnüren Parkway Drive, Architects und Thy Art is Murder noch ein dickes Core-Paket für euch in der Sporthalle und Black Shape Of Nexus, Treedeon sowie Łinie spielen am 29. Januar im Hafenklang irgendwas zwischen Doom, Sludge, Drone und Noise.

Noch mal Hardcore und mehr hat der Sonnabend, 30. Januar, zu bieten, abermals im Rock Café St. Pauli: Die Heart, havarii. und A Journey Home haben gewiss Lust auf Krach. Ebenfalls an jenem Tag: Black Metal zum 15-jährigen Jubiläum von Endstille mit Warpath, Arroganz und Moment of Salvation im Klubsen. Und schließlich gibt es mit The Darkness und The River 68’s ein glamouröses Rock-Paket im Gruenspan – notiert euch dafür den 1. Februar. Der Monat ist dann also schon wieder rum und wir lesen uns bald wieder. Ohren steif halten, Hamburch!

Foto: Marvin Mertens
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Rund um Billstedt, Billbrook und Horn atmet die grüne Lunge der Stadt. In Hamm, Rothenburgsort, Borgfelde, Hammerbrook, St.Georg, der Alt- und Neustadt, und auf St. Pauli riecht und schmeckt man Hamburg an jeder Straßenecke. Die Hafencity glänzt und glitzert im Schatten der dicken Pötte und Kräne.

Die andere Seite der Elbe auf der Veddel, in Wilhelmsburg, auf dem Kleinen Grasbrook, in Steinwerder, Waltershof, Finkenwerder und auf der Insel Neuwerk lässt hanseatische Tradition spürbar werden.

Das ist Hamburg-Mitte, unser Bezirk inmitten einer lebhaften Stadt. So vielfältig wie seine Bewohner sind die Geschichten, die wir erzählen.

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