Pastorin Dietlind Jochims verlässt nach sieben Jahren ihre Gemeinde in Billstedt, um sich in der Nordkirche für die Belange von Flüchtlingen einzusetzen – eine Aufgabe mit der sie auch vorher schon Erfahrung sammeln konnte. Ein Billstedter berichtet in einem Gastbeitrag von der emotionalen Verabschiedung.
Von Uwe Böhm, Billstedt
Abschied ist oft mit Gefühlen wie Traurigkeit behaftet. Das konnte man in der Jubilate Kirche in Hamburg Billstedt beim Abschied von Dietlind Jochims auch spüren. Pastorin Jochims wurde in ihre neue Aufgabe als Flüchtlingsbeauftragte verabschiedet, die sie ab 1. August für die Nordkirche wahrnehmen wird. Schon in ihrer Zeit in Billstedt hatte sich die Pastorin für die Flüchtlinge im Stadtteil eingesetzt.
Die Kirche platzte beim Verabschiedungsgottesdienst aus allen Nähten. Es war ein repräsentativer Querschnitt unseres Billstedt versammelt. Alt und Jung, arm und besser gestellt sowie Menschen aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen. In der Mitte des Kirchenschiffs auf Decken viele Kinder, deren Lebendigkeit den Rest der Besucher anzustecken schien. Es wurde geklatscht und gelacht. Ein Gottesdienst, der Hoffnung verbreitete. Kirche in ihrer eigentlichen Funktion als Brückenbauer zwischen den Menschen, als Ort gelebter Gemeinschaft.
Bei der Verabschiedung von Pastorin Jochims war in der Kirche Stolz zu spüren. Eine engagierte Pastorin, die fast sieben Jahre in Billstedt gearbeitet hatte, wurde nun in die schwierige und verantwortungsvolle Aufgabe als Flüchtlingsbeauftragte berufen. Eine Frau aus Billstedt. Es war das Gefühl zu spüren, dass die Sache der Flüchtlinge bei ihr in guten Händen ist, so dass es eigentlich kein wirklicher Abschied ist, denn die Pastorin wird Billstedt verbunden bleiben. Der von ihr initiierte Runde Tisch zur Unterstützung von Flüchtlingen in Billstedt soll weiterlaufen.
Bild: Dirtsc (Eigenes Werk) [CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons
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