Stadtgespräch

Roller Derby: Rasante Hafenmädels

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Dominik Brück
@dobrueck

| M.A. Politikwissenschaft | E-Mail: brueck@hh-mittendrin.de

Ihre Kampfnamen sind „Spooky Spiky“, „Killing Zoe“ oder „Noisy LeGrand“. Ihre Sportart ist rasant und actionreich. Und sie sind echte Hamburger Deerns, die „Harbor Girls“. Als einzige Roller Derby Mannschaft aus dem Herzen der Stadt zeigen sie warum der schnelle Rollschuhsport europaweit immer mehr Menschen begeistert.

„Roller Derby kommt ursprünglich aus den USA und ist dort ein bekannter Sport“, sagt Ines, 30, Kampfname „Croozin`for a Broozin`“. „Auch in Europa wird der Sport nun immer beliebter und die Zahl der Teams steigt schnell“. In Deutschland existiert derzeit keine Liga. Die Teams verabreden sich eigenständig europaweit zu einzelnen Spielen, sogenannten „Bouts“, die  häufig durch Bandbegleitung und After-Game-Party Eventcharakter haben. „Trotz des Spaßaspektes ist Roller Derby eine ernstzunehmende Sportart, bei der viel Training und die richtige Taktik eine große Rolle spielen“, erläutert Ines. Das die „Harbor Girls“ sowohl spielerisch als auch taktisch einiges draufhaben, konnten sie in diesem Jahr unter anderem bereits gegen Amsterdam, Göteborg und München unter Beweis stellen. Die meisten der Frauen zwischen 21 und 47 Jahren sind über Freunde zum Roller Derby gekommen. Besondere Voraussetzungen außer dem Mindestalter von 18 Jahren braucht man nicht. „Auch ich habe beim ersten Training meine Premiere auf Rollschuhen gehabt“, sagt Ines.

Steffen, 32, Kampfname „Reff Bridges“, ist einer der wenigen männlichen Mitglieder der „Harbor Girls“. Obwohl das Team eine reine Frauenmannschaft ist, spielt Steffen als Schiedsrichter auf dem Feld eine wichtige Rolle, denn das Regelwerk ist mit über siebzig Seiten sehr umfangreich. „Es kommt schon mal vor, dass ich die eine oder andere Regel auch mal wieder vergesse“, grinst Steffen, „aber während des Bout fällt mir so eine dann auch mal spontan wieder ein“. Trotz der zahlreichen Regelungen zu Fouls, Punkten und Verhaltensweisen ist das Konzept des Spiels sehr einfach: Fünf Spielerinnen stehen je Team auf dem Track, dem Spielfeld. Vier Spielerinnen je Team umrunden in einem als „Pack“ bezeichneten Rudel die ovale Bahn. Durch gegenseitiges Blocken versuchen die Spielerinnen den Weg für die sogenannte „Jammerinn“ des Teams freizumachen. Jedes Mal wenn die „Jammerinn“ eines Teams das „Pack“ umrundet, erhält dieses einen Punkt pro überrundeter Spielerin des Gegners. „Am besten lernt man die Regeln aber durchs Zuschauen“, sagt Steffen.

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