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Skatehalle am Oberhafen: Crowdfunding-Projekt erfolgreich

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Marvin Mertens
@MarvMertens

Ressortleitung Stadtgespräch | Kontakt: mertens@hh-mittendrin.de

Die am 13. Dezember vergangenen Jahres gestartete Spendenkampagne zur Finanzierung einer temporären Skatehalle am Oberhafen war erfolgreich. Kurz vor Ablauf der Frist wurde die zur Anmietung benötigte Summe erreicht – und schließlich sogar weit überschritten.

Es ist geschafft! Am 6. Januar, – zwei Tage vor Ablauf der Frist – wurde die benötigte Summe von 2335 Euro auf der Crowdfunding-Plattform Nordstarter.de für die Skareco-Skatehalle an der Stockmeyerstraße erreicht. Am Stichtag, dem 8. Januar, lag die Spendensumme bereits oberhalb der 3000-Euro-Marke. Das Crowdfundingprojekt von Ideengeber der Skareco-Skatehalle, Skateshop-Inhaber und Create-And-Skate-Initiator Volker Lux war ein voller Erfolg. „Ich habe schon eine Flasche Sekt im Shop kaltgestellt“, sagt Lux.

Am 13. Dezember des vergangenen Jahres, war die Crowdfunding-Kampagne auf der Hamburger Website Nordstarter.de gestartet. Ziel war es, eine weitere Indoor-Skatelocation als Alternative zum I-Punkt-Skateland in Hammerbrook zu schaffen. Die 700 Quadratmeter große Halle an der Stockmeyerstraße im Hamburger Oberhafen wollte Volker Lux vorerst als temporäre Skatehalle für die Wintermonate anmieten, 2335 Euro waren dafür nötig.

„Ich bin total froh, dass wir es jetzt geschafft haben und sogar so weit über dem angepeilten Betrag liegen“, sagt Lux, „zwischendurch war ich da wenig optimistisch.“ Aus gutem Grund. Denn noch bis vor ein paar Tagen, tat sich wenig auf dem Crowdfunding-Konto. Und das, obwohl zahlreiche „Dankeschöns“ wie Boards, Dauerkaten für die Halle, Rucksäcke, Gutscheine oder Equipment zu günstigen Preisen angeboten wurden. „Weihnachtsshopping beim SubVert-Skateshop für die Skatehalle“ lautete das Motto.

„Dann ging es auf einmal richtig schnell“, sagt Lux. Innerhalb weniger Tage war die benötigte Summe erreicht und schließlich sogar überschritten. Doch wie genau es weitergeht ist noch nicht ganz klar. „Ich habe die Halle noch einen Monat angemietet, vielleicht können wir auch bis Ende Februar drinbleiben“, sagt Lux. Die Entscheidung darüber liegt bei der Kreativ Gesellschaft, die das Areal verwaltet.

Dort hat Lux sein ursprüngliches Konzept unter dem Titel „Create and Skate“ eingereicht, derzeit arbeitet er an dessen Fertigstellung. Das Konzept sieht vor, die Halle außer für die Skater, auch für kreatives Schaffen rund um den Rollsport zu nutzen. Die temporäre Skatehalle ist für Volker Lux ein Test. Zum einen ist es ein Test, ob die Unterstützung durch Hamburger Skater vorhanden ist und zum anderen, ob das langfristige Projekt umsetzbar ist. „Ich bin was das angeht sehr optimistisch“, sagt Volker Lux.

Derzeit wird die Halle geöffnet, sobald sich jemand findet, der eine Schicht in der Halle übernimmt. „Das ist nicht mit großen Aufwand verbunden“, so Lux. „Es geht da bloß darum, die zwei Euro Eintritt zu kassieren und den Kids, die zum Skaten kommen vielleicht mal eine Flasche Cola aufzumachen. Den Rest der Zeit kann jeder einfach selbst Skaten.“ Wann die Halle geöffnet ist und wann nicht wird über die Facebookseite der Skareco-Halle kommuniziert (https://www.facebook.com/skarecoskatehall).

Dass die Halle öfter auch mal geschlossen bleibt, schreibt Lux dem ungewöhnlich milden Winterwetter zu. „Wenn es draußen so warm ist wie jetzt und noch nirgendwo Streugut rumliegt, gehen die Leute natürlich lieber draußen fahren“, so Lux. Trotzdem will er die Halle noch mindestens einen Monat lang regelmäßig für Rollbrettfahrer und  die, die es werden wollen, öffnen.

„Ich spiele außerdem mit dem Gedanken eine weitere Crowdfunding-Kampagne zu starten, mit der Material zum Bau einer eigenen transportablen Miniramp finanziert werden soll. „Wir könnten wohl auch günstig eine bekommen, aber der Kaufpreis und die Transportkosten sind wohl genauso hoch, wieder finanzielle Aufwand beim Bau einer eigenen Ramp. So ein Projekt passt super in das Creat-And-Skate-Konzept und stärkt außerdem das Gemeinschaftsgefühl unter den Skatern“, sagt Lux.

Bereits in der Vergangenheit hatte Lux in der Skareco-Halle Skateworkshops für Kinder angeboten. Dies wolle er weiterführen, sagt er. Auch mit den Mitgliedern der Kreativ Gesellschaft will er einen solchen Workshop durchführen. „So kann ich ihnen mein Konzept noch einmal näher bringen und den einen oder anderen vielleicht sogar für den Skate-Sport begeistern“, sagt Lux. Auch für Unternehmen kann er sich Skate-Workshops als teambildende Maßnahme vorstellen. „Die Halle soll nicht einer bestimmten Zielgruppe vorbehalten sein, sondern jeden ansprechen, der sich darauf einlassen möchte.“

Wer Interesse an einem Workshop hat, oder eine Schicht in der Skareco-Skatehalle übernehmen möchte, kann sich montags bis samstags zwischen 11 und 19 Uhr bei Volker Lux persönlich im SubVert-Skateshop, Beim Grünen Jäger 21, oder telefonisch unter 040/31 97 74 91 melden. Die Öffnungszeiten der Halle werden auf der Facebookseite bekanntgegeben.

Foto: Christoph Schröder

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