Politik

Squatting Days: Demo führt zu Hausbesetzung

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Tobias Johanning
@tobiasjohanning

Redakteur | E-Mail: johanning@hh-mittendrin.de

Am Mittwochabend wurde im Anschluss an eine Demonstration auf St. Pauli und in der Sternschanze ein Gebäude in der Breiten Straße in Altona besetzt. Die Polizei räumte noch in der Nacht und sah sich massiver Gegenwehr ausgesetzt.

Gegen 21 Uhr hatten sich am Mittwoch rund 150 DemonstrantInnen im Zuge der sogenannten „Squatting Days“ versammelt und waren friedlich durch St. Pauli und die Sternschanze gezogen. Nach Diskussionen mit der Polizei löste sich der spontane Aufzug gegen 23 Uhr auf. Etwa 100 Demonstranten versammelten sich im Anschluss vor dem seit Jahren leer stehenden Gebäude in der Breiten Straße, das bereits im Laufe der Woche unbemerkt besetzt worden war. Die Polizei rückte daraufhin mit mehr als 30 Mannschaftswagen an.

Heftiger Widerstand gegen die Polizei  

Die Beamten versuchten im Verlauf der Nacht mit einer Kettensäge den verbarrikadierten Eingang zu öffnen. Dabei wurden sie von den Besetzern aus den oberen Stockwerken mehrfach mit Böllern, Feuerlöschern und Farbe beschmissen. Auch ein Keramikteil einer  Toilette war unter den Wurfgeschossen. Als die Polizei gegen 1 Uhr morgens die Eingangstür durchbrechen konnte, nahm sie im Gebäude etwa fünf Besetzer fest. Inzwischen ermittelt die Polizei aufgrund der Angriffe auch wegen versuchter Tötung.  Die etwa 100 Demonstranten auf dem Gehweg vor dem Gebäude wurden unter Pfeffersprayeinsatz von der Polizei vertrieben. Es gab auf beiden Seiten verletzte Personen, darunter zehn Polizeibeamte. Im Laufe der Woche sind im Rahmen der „Squatting Days“ weitere Aktionen geplant. 

Foto: Tobias Johanning

Kommentare anzeigen (6)

6 Kommentare

  1. ichoderdu

    28. August 2014 at 10:25

    Tja die Mopo schafft es nicht einen wirklichen Artikel zu schreiben. Könnte daran liegen das, jedenfalls bei mir, die Seite im Internet mit den Pressemeldungen der Polizei nicht funktioniert 😉 . Wo Krawalle doch eigentlich ihr Lieblingsthema ist.

    • diyane

      28. August 2014 at 18:39

      will mir hier jmd ‚was „rausleihern,“ ein paar Worte sind’s ja jetzt…ohne Substanz; oder bedeutet das schon etwas….?!

  2. diyane

    28. August 2014 at 18:40

    stimmt hier etwas nicht??

  3. Klobürste

    28. August 2014 at 21:30

    Wie glaubwürdig Pressemeldungen der Hamburger Polizei sind, weiß man ja… ungefähr so wie die der ukrainischen, russischen oder iranischen Polizei…

  4. Jürgen

    28. August 2014 at 21:38

    Der Artikel ist wirklich informativer als die in der Boulevardpresse, allerdings finde ich die Überschrift mit dem implizierten Kausalzusammenhang Demo -> Hausbesetzung irreführend wenn nicht sogar falsch. Im Text steht, dass Menschen aus einer beendeten Demo zu einem bereits länger besetzten Haus gegangen sind.

  5. Michaela

    30. August 2014 at 13:15

    Hab heute beim Frisör mal in die Mopo geschaut. Da haben sie aufgezählt wo Russland schon überall einmaschiert ist und militarisch eingegriffen hat. Natürlich, ohne näher auf die hitorischen Zusammenhänge einzugehen. Ich kann mich nicht erinnern, dass sie solche Aufzählungen jemals für die U.S.A., Frankreich oder Großbrittanien veröffentlicht haben. Und für diese jämmerliche Propaganda wollen die auch noch Geld sehen. Ich kann nur empfehlen, sich die Lebensläufe von Chefsredakteuren anzusehen. Wenn eine Zeitung, die früher mal zumindest lesbar war, miteinmal voll schlecht wird, war der Chefredakteur meist vorher Zeitsoldat. Karriere macht man bei der Bundeswehr nicht, ohne dass die Amis das abgenickt haben. Es ist wichtig, diesen Müll nicht zu kaufen.

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