Politik

Erfolg für Seilbahn-Gegner?

Politik
Dominik Brück
@dobrueck

| M.A. Politikwissenschaft | E-Mail: brueck@hh-mittendrin.de

Rund 55.000 Wahlberechtigte in Hamburg-Mitte haben am Sonntag drüber abgestimmt, ob eine Seilbahn über die Elbe gebaut werden soll. Während die Gegner der Seilbahn sich bereits über einen mutmaßlichen Erfolg freuen, steht das offizielle Ergebnis aber noch aus.

Ist bereits alles entschieden? Wie der St. Pauli-Blog am Dienstagabend meldete heißt es aus der Bezirkspolitik, dass bei der Auszählung des Bürgerentscheids zur Seilbahn bereits eine uneinholbare Mehrheit für ein Nein zu dem Projekt vorliegt. Gegner der Seilbahn hätten diese Meldung mit großer Freude aufgenommen, heißt es weiter. Spannend bleibt es aber weiter. Denn: Ob die Informationen aus der unbekannten Quelle zutreffend sind, kann bisher nicht überprüft werden. Laut Angaben des Bezirksamtes rechnete man am Dienstag damit erst die Hälfte der Stimmen auszählen zu können. Ein amtliches Endergebnis ist am Mittwoch für 14.30 Uhr angekündigt.

Kritik am Verfahren

Unabhängig vom offiziellen Ergebnis steht das Abstimmungsverfahren bereits jetzt in der Kritik. Einige Stimmen bemängeln, dass nicht alle Hamburger die Möglichkeit hatten über das Seilbahnprojekt mitzubestimmen. Da der Bürgerentscheid von den Initiatoren im Bezirk Mitte eingereicht worden war, konnten nur BewohnerInnen dieses Bezirks abstimmen. Gleichzeitig bemerken Kritiker, dass die geringe Wahlbeteiligung für ein tatsächliches Stimmungsbild der Bevölkerung nicht ausreiche. In Mitte hatten sich nur 27,4 Prozent der Wahlberechtigten an der Abstimmung beteiligt. Eine Mindestbeteiligung wie bei einem Volksentscheid gibt es für das Verfahren jedoch nicht. Es entscheidet die Mehrheit der abgegebenen Stimmen.

Kommentare anzeigen (2)

2 Kommentare

  1. ichoderdu

    27. August 2014 at 11:07

    Also die Abstimmung in Frage zu stellen weil so wenige teilgenommen haben halte ich ja für absolut lächerlich. Wie einfach will man es den Leuten den noch machen? Demokratie heißt ja nicht ich muß mich beteiligen sondern ich kann. Wenn mir das Thema egal ist oder ich mich nicht in der Lage sehe dazu eine Entscheidung zu treffen dann lässt man es eben. Aber dann sollte man nicht hinterher meckern wenn das „falsche“ bei raus kommt. Und es war ja wohl für jeden total einfach entspannt ab zu stimmen. Man bekam alle Unterlagen nach Hause und musste eben was ankreuzen. Und dann wird ja wohl jeder irgendwann mal an einem Briefkasten vorbei kommen.
    Das nicht in ganz Hamburg abgestimmt wurde ist vielleicht nicht so toll aber das hat ja mit der Beteiligung ersmal nix zu tun.

    • Gerd

      27. August 2014 at 17:18

      Treffender kann man es kaum beschreiben!

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