An der Reeperbahn auf St. Pauli soll ein Business Improvement District eingerichtet werden. Als ersten Schritt für die Umsetzung wurden jetzt zwei Quartiersmanager benannt.
Die Pläne an der Reeperbahn einen sogenannten Business Improvement District einzurichten nehmen konkrete Formen an. Wie das zuständige Planungsbüro ASK auf Nachfrage von Mittendrin bestätigte, wurden die zukünftigen Quartiersmanager bereits benannt. Dabei handelt es sich um Lars Schütze und Julia Staron. Schütze war der Chef der ehemaligen Esso-Tankstelle auf St. Pauli und Sohn von Jürgen Schütze. Der Familie gehörten bis 2009 die bekannten Esso-Häuser am Spielbudenplatz, bevor diese an die Bayerische Hausbau verkauft wurden. Schütze ist darüber hinaus Mitglied der Interessengemeinschaft St. Pauli, die Unternehmer und Grundeigentümer aus dem Stadtteil vertritt. Julia Staron ist Mitglied der Betreibergesellschaft des Spielbudenplatzes und Mitbesitzerin des Kukuun. Darüber hinaus veranstaltet sie regelmäßig Events in der China-Lounge und baute die Gaststätte Makrele an der Talstraße auf.
Laut Informationen von Mittendrin setzten sich Schütze und Staron gegen drei Mitbewerber durch. Die Arbeitsverträge sollen bereits unterschrieben sein. Das genaue Konzept des BID Reeperbahn steht jedoch noch nicht fest. Es heißt aber, dass besonders der Leerstand von Gewerberäumen verhindert werden soll. Als BID’s gelten innerstädtische Bereiche, in denen GrundstückseigentümerInnen auf freiwilliger Basis für einen begrenzten Zeitraum Maßnahmen zur Verbesserung und Attraktivität des Stadtteils finanzieren und durchführen. Das Bezirksamt ist bei diesen öffentlich-privaten Partnerschaften als Aufsichtsbehörde tätig. Es berät Interessengemeinschaften und GrundeigentümerInnen auf ihrem Weg zum BID – von der Initiative über das Antragsverfahren bis zur Entstehung. Von den 12 bisher in Hamburg eingerichteten BID mit einer Investitionssumme von 25 Mio. Euro entfallen allein fünf in den Verantwortungsbereich des Bezirks Hamburg-Mitte mit einem Investitionsvolumen von über 18 Mio. Euro. Die Einrichtung eines BID stößt auf St. Pauli auch auf Kritik. AnwohnerInnen und kleinere Gewerbetreibende befürchten Verdrängung und eine zunehmende Eventisierung des Stadtteils.
Foto: Frank Nocke
St. Paulianer
24. Juli 2014 at 17:09
Wer hat die beiden ernannt? Das Bezirksamt? Was zeichnet sie aus? Dass beide mit dem Bezirksamtsleiter befreundet sind? Verträge schon unterschrieben und das Konzept steht noch gar nicht fest! Roter Filz?
Carlos
28. Juli 2014 at 14:22
Ernannt hat sie die Lenkungsgruppe des BID, sie haben sich beworben auf eine entsprechende Ausschreibung und haben sich gegen die anderen 3 Bewerber durchgesetzt. Das Konzept steht im Übrigen schon (ist das angemeldete und vom Senat genehmigte Konzept) nur die Details müssen ausgearbeitet werden. Wäre Sinnvoll, wenn Du statt unhaltbarer Vorwürfe zu verbreiten Dich erst mal über das BID schlau machst.
http://www.bid-reeperbahn.de/
Ralf
29. Juli 2014 at 13:37
Ich lach mich gleich schlapp, Ist das Konzept genauso unkonzeptionell wie das der Elbphilharmonie???
St. Paulianer
30. Juli 2014 at 11:11
Der getroffene Hund bellt…. Ich stelle Fragen und schon gleich schreit da jemand unhaltbare Vorwürfe. Schau an. Wenn das Konzept beim Senat liegt, hat doch niemand sonst Einblick, oder etwa nicht? Warum sind dann die beiden schon mit Verträgen versorgt worden? Weil der eine die Essohäuser runtergewirtschaftet hat und die andere mit ihrem privat Museum von den Sozen gesponsert wird? Was hatten denn die anderen Bewerber vorzuweisen? Roter Filz, stimme Ralf zu.
Ralf
28. Juli 2014 at 11:13
Wie üblich mussten einmal mehr, SPD Parteigenossen mit Pöstchen versorgt werden. Was interessieren da schon Konzepte, vernünftige Planung oder gar demokratische Grundsätze? Noch nicht verstanden, die SPD macht was sie will und bastelt sich die Welt, wie es ihr gefällt (Nahles). Für alle, denen es entgangen sein sollte, die Parteien hüpfen im Wahlkampfmodus und lügen die Sonne aus dem Universum herunter. Also, Stimmenabgaben für die Parteien/ Bewerber, grundsätzlich nur gegen rechtsverbindlich Vorleistungen.
Anwohner
29. Juli 2014 at 20:25
@Ralf. Schon richtig! Doch welche Partei soll es richten, bekommt auch genügend Stimmen? Ich bleibe dabei, das dümmste Wesen auf unserem Planeten ist der Mensch!
Anwohner
4. August 2014 at 11:01
@Ralf und St.Paulianer bitte beachten, Der Esso Mann ist im Vorstand der IG Hafenmeile und Spielbudenplatz und die IG hat Einfluss! Filz halt!
Insider
10. August 2014 at 06:42
Hinter Carlos versteckt sich ein Mitglied des BID!!!!!!!!