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Eine Seilbahn für Hamburg?

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Mittendrin ist das Online-Nachrichtenmagazin für den Bezirk Hamburg-Mitte. Auf unseren Seiten stellt ein junges Team von Redakteuren aktuelle und spannende Geschichten aus dem Herzen Hamburgs für unsere Leser zusammen.

Hamburg streitet über das Für und Wider einer Seilbahn von St. Pauli zum Musicaltheater im Hafen. Die Befürworter des Projektes konnten im Rahmen eines erfolgreichen Bürgerbegehrens insgesamt 14.500 Stimmen für den Bau sammeln. Da die Bezirksversammlung die Seilbahn bereits abgelehnt hat, wird es voraussichtlich im Herbst zu einem Bürgerentscheid kommen. Um einen Überblick über die Argumente für und gegen den Seilbahnbau zu bekommen, haben wir einen Befürworter und eine Gegnerin gebeten einen Gastkommentar zu schreiben. Hier sind die Ergebnisse:

Veröffentlicht am 25. März 2014

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Eine Seilbahn für Hamburg? Ich bin dafür!

Von Thomas Magold, Initiator des Bürgerbegehrens „Hamburger Seilbahn – Ich bin dafür!“

Die Seilbahn wird eine großartige Attraktion für Hamburg. Das Projekt bringt uns Hamburgern, aber auch unseren Gästen, neue Perspektiven auf die Stadt, die Elbe und den Hafen. Es wird ein umweltfreundlicher Sprung über die Elbe. Ein finanzielles Risiko geht die Stadt dabei nicht ein.  Im Gegenteil: Mit der bisher ablehnenden Haltung weist der Bezirk Hamburg-Mitte ein 35-Millionen-Euro-Geschenk zurück. Die Stadt muss für die Seilbahn nicht einen Cent zahlen. Sie erzielt vielmehr durch das Seilbahnprojekt Miet- und Steuereinnahmen.

Von Gegnern des Projektes höre ich immer wieder: Was soll Hamburg mit einer Seilbahn, wir leben nicht in den Alpen! Seilbahnen brauchen aber keine Berge. In Metropolen wie Barcelona, London und Lissabon sind sie längst ein attraktives Verkehrsmittel für Einheimische und Touristen. Die Seilbahn ist nicht nur eine zusätzliche touristische Attraktion. Als umweltfreundliches und staufreies Verkehrsmittel ist sie eine weitere leistungsstarke Elbquerung . Über eine Distanz von 1.500 Metern wird sie die Innenstadt mit dem Süden Hamburgs verbinden. Das Projekt ist zeitlich befristet. Ein Rückbau nach zehn Jahren ist durch die Betreiber gesichert.

Eine Seilbahn als Verkehrsmittel ist also keine Spinnerei, sondern Realität in vielen Metropolen der Welt. Wenn ein Rückbau ansteht, kämpfen Bürger darum, dass sie „ihre“ Seilbahn behalten.(Jüngstes Beispiel : Bundesgartenschau Koblenz – die Seilbahn dort bleibt, nachdem 100.000 Stimmen sich dafür ausgesprochen haben.) Natürlich bedient die Hamburger Seilbahn zunächst vor allem den touristischen Bedarf für die Musical-Gäste. Diese Trasse ist aber auch notwendige Voraussetzung für die Vision weiterer Verbindungen nach Wilhelmsburg oder zum Kreuzfahrtterminal im mittleren Freihafen.

Manchmal wird befürchtet, dass die Sichtachsen des Michels und der Betrieb im Hamburger Hafen gestört würden. Aber auch diese Argumente haben keinen Bestand. Die geplante Nordstütze der Seilbahn an der Helgoländer Allee wird mit 91 Metern über Normalnull  wesentlich niedriger sein als der 150 Meter über N.N. hohe Michel. Sie wird von den dort stehenden Hochhäusern verdeckt und stört keine der möglichen Sichtachsen auf unser Wahrzeichen. Zum Vergleich: die „Tanzenden Türme“ messen rund 110 Meter über N.N. Auch den Schiffsverkehr wird die Seilbahn nicht beeinträchtigen: Die von der Hafenaufsicht geforderte Höhe von 80 Metern über der Elbe wird eingehalten. Kreuzfahrt- und Containerschiffe können ungehindert verkehren.

In Gesprächen mit Bewohnern der Neustadt sowie St. Paulianern wird manchmal die Sorge vor einer größeren Verkehrsbelastung genannt. Ein Verkehrsgutachten zeigt aber, dass die Seilbahnstation in der Hamburger Neustadt keinen zusätzlichen Pkw-Verkehr bringen wird. Die Mehrzahl der Fahrgäste kommt nämlich nicht mit dem Pkw, sondern nutzt öffentliche Verkehrsmittel. Die U-Bahn-Station St. Pauli liegt in unmittelbarer Nähe der geplanten Station an der Glacischaussee. Und die vor allem an Wochenenden stark frequentierten St.Pauli-Landungsbrücken werden entlastet. Nebenbei: Die Umweltbelastung einer Seilbahn ist bei weitem geringer als die einer HADAG-Fähre bei gleichzeitig viel höherer Leistungsfähigkeit.

Mit dem Bürgerbegehren für eine Seilbahn über die Elbe wollen meine beiden Mitinitiatoren Dr. Herlind Gundelach sowie Joachim Stratenschulte und ich dieses wichtige Projekt für Hamburg Realität werden lassen. Der Widerstand des Bezirks Hamburg-Mitte und die bisherige Mutlosigkeit des Senats erfordern, dass wir für die Hamburger Seilbahn  mit diesem ungewöhnlichen Mittel kämpfen. Denn solch  einmalige Chance für Hamburg wollen wir nicht verstreichen lassen. Gemeinsam mit unseren Unterstützern haben wir inzwischen über 14.500 Unterschriften in Hamburg-Mitte gesammelt, dafür sind wir sehr dankbar, und das zeigt die große Sympathie vieler Hamburger für die Hamburger Seilbahn. Ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam mit den Hamburger Bürgerinnen und Bürgern diesen wichtigen Sprung über die Elbe ermöglichen werden.

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Keine Seilbahn über unseren Köpfen!

Von Dr. Loretana de Libero, SPD-Bürgerschaftsabgeordnete für Hamburg-Mitte

Wie ein Kübel Mist sei die Seilbahn, schimpfte kürzlich ein alteingesessener St. Paulianer. Ein Kübel Mist? „Ja, wenn man mir einen Kübel Mist schenken wollte, muss ich den doch auch nicht annehmen!“. Er bezog sich damit auf die Werbung der Seilbahn-Befürworter, wonach die Musical-Seilbahn doch ein „Geschenk“ für Hamburg sei, das man annehmen solle. Nun möchte ich die Seilbahn nicht mit einem Kübel Mist vergleichen, doch wäre wirklich zu fragen, ob wir es hier mit einem „Geschenk“ zu tun haben.

Die Investoren um Stage Entertainment und dem österreichischen Gondelbauer Doppelmayr planen seit etwa drei Jahren eine Seilbahn von St. Pauli über die Elbe zu den Musical-Theatern nach Steinwerder. Diese Seilbahn soll nahe Planten un Blomen beginnen und über 85 Meter hohe Stützen im Alten Elbpark geführt werden, pro Stunde würden Gondeln rund 3.000 Passagiere über die Elbe transportieren. Sollte dieses Seilbahnprojekt im Jahre 2012 rund 50 Millionen kosten, ist jetzt von 35 Millionen Euro die Rede.

Wem nützt eine solche Seilbahn?

Zunächst einmal nicht den Anwohnerinnen und Anwohnern auf St. Pauli und in der Neustadt. Es ist nämlich kein öffentliches Verkehrsmittel, sondern ein Zubringer zu den Musical-Theatern. Es ist eine touristische Attraktion, von denen der Hamburger Hafen ja nicht wenige besitzt. Tourismus ist wichtig für die Stadt, er erfährt gerade auf St. Pauli und in der Innenstadt eine sehr hohe Akzeptanz. Die Wohngebiete sind aber schon jetzt bis an die Grenzen des Zumutbaren belastet durch die vielen Großevents und Massenveranstaltungen. Hier leben Menschen, deren Interessen für uns an erster Stelle stehen, sie sind keine Randfiguren in einem Freizeit- und Vergnügungspark.

Was bringt nun der Hanse-Stadt eine solche Seilbahn?

Die Menschen befürchten ein erhöhtes Lärm- und Verkehrsaufkommen durch Musicalbusse, Taxen und Individualverkehr, den Verlust von urbanem Grün und Eingriffe in das vertraute Hamburger Stadtbild. Abgesehen von den neuen Belastungen für die Wohngebiete sind die Eingriffe in das Stadtpanorama problematisch. Die Investoren planen, die Stützen der Seilbahn in ein Hamburger Bodendenkmal zu rammen, den Alten Elbpark. Er ist ein historischer Rest der alten Wallanlagen, die einst die Vorstadt St. Pauli von Hamburg trennten. Diese alte Parkanlage wird derzeit vom Bezirk revitalisiert. Zugleich würde der historisch freie Blick von St. Pauli über das Millerntor zum Michel (das Michaelisquartier ist schon Bausünde genug!) durch die aufschwebenden Gondeln beeinträchtigt. Über die Verunstaltung der Hafen-Silhouette brauchen wir kaum zu reden. Seit Jahrhunderten dient der Michel den Seefahrern als Orientierung, seine Kuppel war das erste, was sie nach langer Fahrt von ihrem Hamburg sahen. Auch heute noch ist das so. Auch wir möchten die Kirchturmmütze unseres Michels als erstes sehen, wenn wir über die Elbe nach Hamburg kommen, keine schaukelnden Kisten. Der Hafen ist das Alleinstellungsmerkmal der Stadt, ihr maritimer Charakter ist das, was sie so besonders macht – und von einem Schweizer Bergdorf unterscheidet.

Die SPD Hamburg-Mitte hat sich auf die Seite der Bürgerinnen und Bürger gestellt. Die Seilbahn-Befürworter suchten daraufhin ihr Heil in einem Bürgerbegehren. Aber anders als bei einem normalen Bürgerbegehren betrieben die Seilbahn-Initiatoren einen enormen (finanziellen) Aufwand, um die nötigen Stimmen zusammen zu bekommen. Eine PR-Agentur „für erklärungsbedüftige Projekte“ wurde beauftragt, Unterschriften-Sammler eingestellt (welche die St.Paulianer übrigens „Söldner“ nennen), bereits Freikarten großzügig verteilt. Einige Sammler behaupteten fälschlich, „im Auftrag des Bezirks“ tätig zu sein. Bürger, die sich öffentlich gegen die Seilbahn äußerten, wurden angeschrieben, die SPD-Abgeordnete darüber unterrichtet, dass die Initiative alle ihre Äußerungen gegen die Seilbahn „aufgezeichnet“.

Die 12.000ste Unterschrift stammt von einem Bürger aus Altona, doch zählen nur Unterschriften aus Hamburg-Mitte. Wir brauchen daher ein echtes, unverfälschtes Meinungsbild zur Seilbahn. Sollte dieses Bürgerbegehren zustande kommen, ist daher als nächste Stufe der Bürgerentscheid notwendig. Alle Wahlberechtigten des Bezirkes Mitte sind dann aufgerufen, zum Thema Stellung zu nehmen.

Eine Seilbahn ist für Hamburg kein Geschenk, sie nimmt uns mehr als sie uns gibt. Und im Übrigen, wer sagt, dass wir jedes Geschenk annehmen müssen?

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Kommentare anzeigen (20)

20 Kommentare

  1. TheresaJakob

    25. März 2014 at 19:54

    @KeineSeilbahn die „Argumente“ der Profiteure sind ebenso fadenscheinig wie falsch.
    https://www.facebook.com/pages/Keine-Seilbahn/226633890834842

    es war von anfang an ein spiel mit falschen zahlen und fakten – wir als innitiative der betroffenen anwohner in st.pauli u neustadt habenj immer darauf hingewiesen und werden in der anstehenden auseinandersetzung eines bürgerentscheides offensiv und sichtbar in hamburg-mitte begleiten und die bürger unabhängig von kommerziellen interessen informieren

    desweiteren hoffen wir das hh-mittendrin uns die gelegenheit gibt als Innitiative – Keine Seilbahn über unseren Köpfen – hier ausführliuch stellung zu nehmen

  2. mucki

    26. März 2014 at 00:52

    Es stimmt, die Leute, die Unterschriften für die Seilbahn sammeln, werden dafür bezahlt.
    Es ist ein alter Trick von Unternehmern, so zu tun, als wäre ihr eigenes Interesse das selbe wie das der Allgemeinheit. Es ist wichtig, nicht darauf hereinzufallen. Kommt es zum Burgerentscheid, stimme ich dagegen. Ich bin ja nicht bescheuerlt.

  3. StPauli-Bewohner

    27. März 2014 at 21:40

    Stop ! Nicht noch mehr Touristen-Attraktionen für noch höhere Mieten in St. Pauli !

  4. Theresa Jakob

    4. April 2014 at 13:21

    https://www.facebook.com/pages/Keine-Seilbahn/226633890834842

    die Bezirksverwaltung benötigt noch ca 2-3 Wochen um die Stimmen des Bürgerbegehrens zu prüfen.

    Offensichtlich will sich Bezirksamtsleiter Grothe mit einer „Teilauszählung“ begnügen –
    nach 6.000 gültigen Pro-Stimmen soll nicht weiter gezählt + geprüft werden
    Wir kritisieren diese geplante Art der Auszählung aufs schärfste –
    und wenden uns an die Bezirksverwaltung und die Fraktionen mit der Forderung
    nach 100 % Auszählung – Prüfung – Veröffentlichung

    Die Profit-Inni hat mit viel finanziellem Aufwand und Medientamtam 14.744 Stimmen abgegeben –
    und die Menschen im Bezirk haben ein Anrecht auf Transparenz u Öffentlichkeit –
    allemal in Hinblick auf den zu erwartenden Bürgerentscheid. Da die Stimmen Grundlage für den
    -nach der zu erwartenden dritten Ablehnung eines Seilbahnbaues durch die Bezirksversammlung –
    Bürgerentscheid sind. Und Die Profit-Inni auch mit der Zahl von 14.744 abgegeben Stimmen weiter
    werben wird – ist es nicht nur ein Gebot der Fairnis – sondern auch dem Geiste von Bürgerbeteiligung
    geschuldet – das es eine vollständige Auszählung und Veröffentlichung gibt !

    Theresa Jakob

  5. Theresa Jakob

    8. April 2014 at 13:38

    Schalthoff live heute Abend 20.15 und 22.15 Uhr bei Hamburg 1.

    „“Ein dünnes Drahtseil spaltet die Stadt: Seitdem der erste Vorschlag zum Bau einer Seilbahn gemacht wurde, streiten sich Bewohner und Touristikverbände um das Für und Wider einer weiteren Attraktion im Vergnügungs-stadtteil St. Pauli.

    Braucht Hamburg eine Seilbahn? „“

    „“Mit 14.744 abgegebenen Stimmen kann davon ausgegangen werden, dass die PRO SEILBAHN-Initiative genügend Stimmen für ein gültiges Bürgerbegehren gesammelt hat. Bevor nun weitere Entscheidungen fallen, ein guter Zeitpunkt, das PRO und CONTRA SEILBAHN noch mal zu besprechen – heute Abend bei Schalthoff live bei Hamburg 1 . Die Gäste:
    Loretana de Libero, SPD, MdHB, Bezirk SPD Hamburg-Mitte
    Jörn Frommann – Ihr Kandidat für die Bezirksversammlung Hamburg Mitte, CDU Bezirk Mitte
    Thomas Magold, Initiative “ Hamburger Seilbahn – Ich bin dafür“, ex Vors. Hamburger Tourismusverband e.V.
    Theresa Jakob, Initiative „Keine Seilbahn über unsere/(n) Köpfe(n)““
    Schalthoff live heute Abend 20.15 und 22.15 Uhr bei Hamburg 1.

    ich freue mich auf eine interesante diskusion besonders mit dem berufsbewegten hr Magold

    • Theresa Jakob

      8. April 2014 at 22:09

      grade die wiederholung auf hamburg 1 geschaut – abgesehen davon das ich vielleicht eventuell mal schauen das eine o andre pfund verlieren darf ohne es als verlust zu empfinden …- eine gute diskussion – viele interesannte neue argumente gegen die seilbahn frei hgaus geliefert von magold + frommold – auswertung folgt – abend hat sich gelohnt

  6. TheresaJakob

    11. Mai 2014 at 09:08

    #keineseilbahn ist online http://keine-seilbahn.de/

  7. TheresaJakob

    19. Mai 2014 at 04:18

    Behauptungen der Seilbahnbefürworter stellen sich nach Recherchen
    als eindeutig FALSCH heraus !!!

    Stage Entertainment und HVV planen ohne Seilbahn weil es keine
    Verkehrsüberlastung an den Landungsbrücken gibt !

    http://www.hamburg1.de/sendungen/SchalthoffLive/(K)Eine_Seilbahn_fuer_Hamburg-3773.html

    „“““Die Stage Entertainment als Betreiber der Musicals hat für ihre Gäste eigens einen Schiffs-Shuttle-Betrieb bei der HADAG bestellt, der zu den relevanten Zeiten in dichter Fahrtenfolge und außerhalb des HVV-Tarifes betrieben wird………..Auch für die neue Spielstätte ist die Nutzung dieses Schiffs-Shuttles vorgesehen, der entsprechend der höheren Nachfrage ausgeweitet werden soll. Durch die Zusammenführung der Besucher beider Musicals auf eine Linie ergibt sich ein dichteres Fahrtenangebot auch für die heutigen Nutzer, eine effektivere Nutzung der einzelnen Fahrten und gleichzeitig eine eindeutigere Besucherführung an den Landungsbrücken…….Dort gibt es mit der S-Bahn eine zusätzliche Anbindung in weitere Gebiete der Stadt. Wir erwarten deshalb, dass auch zukünftig die Besucher der Musicals die Landungsbrücken als Umsteigepunkt wählen werden. Diese zusätzlichen Fahrgäste sind für die Landungsbrücken keine erhebliche Belastung wie von Ihnen angenommen……Aus den genannten Gründen möchten wir auch zukünftig die Anbindung der Musicalstandorte im Hafen über gezielte Shuttleverkehre außerhalb des Linienverkehrs realisieren. Dieses Vorgehen ist mit den Vertretern von Stage Entertainment abgestimmt….. (Auszugsweise aus E-Mail Antwort des HVV an uns)““““

    Darum fordern wir „Hamburger Seilbahn – Ich bin dafür!“ auf ihr Bürgerbegehren zurückzunehmen !!

  8. Pingback: Wieso bin ich eigentlich gegen eine Seilbahn auf St. Pauli? | Speersort 1 | ZEIT ONLINE

  9. Simsalabim

    21. Juni 2014 at 13:03

    Wenn diese Bürgerinitiative tatsächlich eine signifikante Unterstützerzahl hätte, müsste sie nicht Promoter für die Unterschriftensammlung bezahlen. Hier sollen Wirtschaftsinteressen gegen Anwohner durchgedrückt werden. St. Pauli und der Hafen sind jetzt schon genug Vergnügungspark und die Geisterstadt Hafencity rockt auch nicht wirklich. Kein Mensch braucht diesen Mumpitz.

  10. Jutta

    23. Juni 2014 at 14:37

    Heute Abend um 18 Uhr kann man gut nochmal seine Stimme gegen den Bau der Seilbahn erheben und mitdiskutieren
    Monatgabend, 18 Uhr Patriotische Gesellschaft , Trostbrücke 4-6 im haus der Patriotischen Gesellschaft im ersten Stock.

  11. Claudia

    25. Juni 2014 at 15:54

    Am lustigsten ist sicher die Rhetorik mit den historischen Wallanlagen, in die man martialisch etwas „rammen“ würde (es ist offensichtlich, woran Frau Doktor da denkt). Kein Mensch hat sich in den letzten Jahrzehnten um die Wallanlagen gekümmert oder gefordert, dass diesen historischen heiligen Hanseatengrund nur auf Zehenspitzen betreten darf.

    Überhaupt die linksgrünversiffte Rhetorik: „Die Menschen befürchten“ geht es los – das ist so eine Schwiemelsprache, auf die man ersteinmal kommen muss – und dann folgt eine ganze Batterie von sozialwissenschaftlich präzise umschriebener Furcht: „Verlust von urbanem Grün und Eingriffe in das vertraute Hamburger Stadtbild“ – ja davor haben wir alle doch glatt Angst, ehrlich, Frau Dr., wir können nicht mehr schlafen – aber ein „Refugeecamp“ z. B., das wäre natürlich was ganz anderes, gelt, das bereicherte das „vertraute Hamburger Stadtbild“, nicht wahr? Und dann der Michel den der Seefahrer zuerst sah. Da gehen die Pferde endgültig mit der Autorin durch. Ich kenne noch die „Wohnschiffe“ und weiss, wer die angeschleppt hatte.

    Eine Frechheit, übrigens, das Michelisquartier als Bausünde zu brandmarken, wo es die eigenen Parteibonzen genehmigt hatte.

    Auch ansonsten die üblichen Verlogenheiten: Besitzstandswahrer, die billigst wohnen und Mieterschutz vorschützen, aber wehe, Leute sind gegen Verschandelung ihrer Heimat durch Windräder, Stromtrassen, Bahngleise und Misthaufen für Güllekraftwerke, das sind dann „Wutbürger“ oder „Problembürger“, die immer nur „verhindern“.

    Unfreiwillig entlarvend auch das verächtliche Herabblicken auf ein „Schweizer Bergdorf“, halt die Alm-öhis, die von nix eine Ahnung haben und nicht „weltoffen“ und „tolerant“ sind.

    Das Bürgerbegehren ist also zu begrüßen, schon weil es die einzige Möglichkeit ist, etwas selbst zu entscheiden und nur nicht verlogenen Funktionären ausgeliefert zu sein. Was die von Bürgerbeteiligung halten, wissen wir seit dem Schulreform-Begehren. Kein Wunder, dass das durch schwiemelige kapitalistische Verschwörungstherien à la Stasi delegitimiert werden soll.

    Mir ist es egal, was dabei rauskommt, immerhin führt es dazu, dass solche Leute, wie Frau Dr., sich als das entblößen, was sie sind.

  12. Gerd

    29. Juni 2014 at 19:04

    @Claudia. Selten einen solchen unqualifizierten Wutkommentar gelesen! Die Partei, die Sie gerne haben wollen, wird nicht gewählt werden!

  13. stop-greenwashing

    1. Juli 2014 at 12:56

    Ein Hamburger Problem ist, daß diese Seilbahn sehr wohl auf Kosten der Steuerzahler gebaut werden soll.

    Unstrittig ist, daß die Seilbahn vor allen Dingen die Besucher der Stage-Musicals befördern soll.

    Nun, diese Besucher (und mit der Eröffnung des 2. Musical-Theaters im Hafen werden sich die Zahlen ca. verdoppeln) reisen aktuell vor allem über die Landungsbrücken mit den HADAG (die über die HGV der Stadt HH gehört) Fähren an. Kostenlos. Aber natürlich nicht für die STAGE Entertainment kostenlos. Sondern diese zahlt an die HADAG dafür einen nicht unerheblichen Betrag. Dieser dient wiederum somit der Finanzierung der an sich hochdefizitären HADAG, die aber damit ein attraktives Lieniennetz im Hafen aufrecht erhält. Dieses wird nicht nur von vielen HHern, sondern auch Touristen genutzt.

    Die Seilbahn hätte somit also 2 Wirkungen:
    1. die Gelder, die bisher STAGE an die HADAG und damit an Hamburg für den „Shuttle-Service“ zahlt, kann sich die STAGE in die eigene Tasche stecken (als Mitbetreiber der Seilbahn). Gerade wegen des kommenden 2. Musicals ist das für die STAGE eine sehr verlockende Aussicht.

    2. diese Gelder wiederum fehlen aber der HADAG. Das bedeutet: entweder der Steuerzahler gleicht die Einnahmeverluste aus. Oder die HADAG streicht ihr Netz zusammen.

    Beides ist höchst unattraktiv für die Hamburger Steuerzahler. Wenn überhaupt müßte die Stadt an der Seilbahn beteiligt werden. Wird sie aber nicht.
    Daher kann die Empfehlung nur lauten: Nein stimmen.

  14. Tyll

    10. Juli 2014 at 18:29

    Doppelmeyer hat alle Erfahrung der Erde mit Seilbahnen. Wir sollten das Geschenk annehmen, denn in den kommenden Wintern wird es mit den Bötchen sehr schwierig über die Elbe sein. Wir gehen in eine kleine Eiszeit,
    das ist dann noch weit nach Ostern Eis auf Alster und Elbe.
    Bisher glaubte ich nur die Menschen in Schierke /Harz seien sehr beschränkt, nehmen keine guten Geschenke an.
    Wer in Hamburg nichts ändern will, der soll doch bitte in den Osten auswandern. Die Seilbahn wird bald allen gefallen.
    Gruss
    TR

  15. ernst

    26. Juli 2014 at 05:26

    Schade, dass die Diskussion z.T. sehr unsachlich und von Parteilagern geführt wird.
    Sollten nicht lieber die ökonomischen bedenken geklärt werden?
    Wie sichern sich Betroffene ab? Welche Maßnahmen werden getroffen?
    Teilnahme und Teilhabe müssen geklärt sein!
    Ich persönlich denke, dass dieses Projekt durchaus eine große Chance für die Stadtteile und die Stadt darstellen kann: für den Tourismus selbstredend, wie auch als Chance für die Öffentlichen Verkehrsbetriebe.
    Mir stellt sich die Frage, ob das Konzept auf die Elbquerung beschränkt sein muss?
    Oder ob dieses Konzept zu mehr taugt: „alternative zu einer lärmbelastenden Stadtbahn“.
    Ist das Konzept erweiterungsfähig? Wie könnte das Konzept weitere Stadtteile einbeziehen?
    Heiligengeistfeld – Finkenwerder – AIRBUS…oder weiter nach Norden Richtung Bramfeld oder Ohlsdorf?
    Vielleicht könnte Herr Elste überprüfen ob eine Beteiligung der Hochbahn sinnvoll wäre?
    Nach eingehender Prüfung – eine Elbphilharmonie reicht!
    Phantasie und Kreativität sind gefordert!

  16. Gerd

    30. Juli 2014 at 18:06

    @Claudia. Mein Gott, wie verbiestert und lebensmüde muss man sein um einen solchen Wutausbruch zuzulassen?! Haben Sie jemals auch nur ein einziges Wort mit Frau Prof.Dr.de Libero gewechselt? Mit Sicherheit nicht! Lassen Sie sich helfen. Vielleicht würde bereits eine neue Lebensgefährtin hilfreich sein?!

  17. Pingback: Seilbahn in Hamburg: Endspurt für den Bürgerentscheid

  18. Pingback: Seilbahn in Hamburg: Geschenkt ist noch zu teuer - Nachrichten Heute Deutschland

  19. Claudia

    21. August 2014 at 19:13

    @Gerd

    Ich kenne Frau de L. aus der Arbeitsgruppe kritischer FeministInnen, war aber zu schüchtern, um sie anzusprechen. Aber Gerd, kennst Du sie denn? Wäre das eine Lebensgefährtin für Dich für eine romantische Seilbahnfahrt?

    Der Rest der Argumente ist nur ein Überrest. Jetzt kommt man mit der hadag. Ja klar, und die Buddelschiffverkäufer sind auch betroffen, weil es ist so schwierig eine Seilbahn in das Buddelschiff zu bekommen. Als Hanseat schämt man sich. Gut, dass die Stadt bald von „refugees“ übernommen wird und neulampedusa heißt.

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