Stadtgespräch

This Void: „Sie sind wertvoll, wie Kristalle“

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Tobias Johanning
@tobiasjohanning

Redakteur | E-Mail: johanning@hh-mittendrin.de

Die junge Indie-Pop-Rockband „This Void“ präsentierte am Samstag im „Kleiner Donner“ ihre neue Platte „Crystals“. Im Interview sprach Mittendrin mit den Jungs über Bergsteigen, Kristalle und Zeitdruck.

Das Konzert findet im Keller des „Kleiner Donner“ statt. Zum Interview treffen wir die fünf Jungs von „This Void“ im Backstage im oberen Bereich – dem Bandroom. Hier liegen einige belegte Brote, Gema-Anmeldungen und Zigaretten durcheinander auf den Tischen und Schränken, trotzdem ist es gemütlich. An der Wand hängt ein Zettel mit dem Zeitplan –  auch eine Zugabe ist schon mit aufgeschrieben. Mit Blick auf die Rote Flora sprechen wir mit dem Frontmann Daniel und dem Gitaristen Lukas.

Mittendrin: Wer ist überhaupt ‚This Void‘?

Daniel: ‚This Void‘, mit Betonung auf This, ist eine Indie-, Pop-, Rockband mit vielen rhythmischen Segmenten. Wir fünf kommen aus der kleinen, schönen Stadt Jever an der Nordsee, leben aber mittlerweile in Hamburg.

Mit eurer Single ‚Forever‘ wollt ihr eine Aufbruchsstimmung verbreiten. Wie soll man das verstehen?

Daniel: Der Song hat so eine Aufbruchsstimmung und es geht um eine Bergtour. Um Bergsteiger, die einen Berg hoch klettern wollen, das ist metaphorisch gesehen für die Reise, die man als Band hat.

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Wo seid ihr denn gerade auf der Tour, schon auf dem Berg?

Daniel: Wir sind schon drauf, aber noch unten am Anfang.
Lukas: Wir sind noch am Klettern. Aber wir haben die Fahne dabei.

Euer zweites Album habt ihr ‚Crystals‘ genannt, warum? 

Daniel: Das ist auch wieder sinnbildlich zu verstehen. Viele Songs handeln von Leuten, die einem nahe stehen. Und fast jeder Song handelt von einer einzelnen Person. ‚Crystals‘ ist dann einfach sinnbildlich für die Wertschätzung der Personen. Sie sind wertvoll, wie Kristalle.

Die Personen wissen aber selber, dass über sie ein Song geschrieben wurde?

Daniel: Ne.

Würden sie es erkennen?

Daniel: Ne.

Das Album habt ihr unter Zeitdruck aufgenommen. Wie verändert dieser Druck die Entstehung des Albums?

Daniel: Wir hatten tatsächlich nur sechs Tage Zeit das Album aufzunehmen. Nicht weil wir lustig waren…
Lukas ruft dazwischen: Auch weil wir lustig waren und sind.
Daniel: …es hat natürlich etwas mit unserem finanziellen Background zu tun. Wir haben uns überlegt, wo wir am besten sparen können, ohne das es qualitativ schlechter wird und das ist tatsächlich die Studiozeit, wo wir das einsparen können. Wir wussten also schon im Vorhinein, wie die Sounds klingen müssen, deswegen haben wir es ganz fix geschafft das Album durchzukriegen.

Euer erstes Album habt ihr alleine veröffentlicht. Ist es schwieriger gewesen das zweite Album zu schreiben, wenn man ein Label im Hintergrund hat?

Daniel: Wir hatten das Album tatsächlich schon fertig geschrieben und vorproduziert, bevor wir „DevilDuck“ als Label hatten. Sie haben die Demo-Platte bekommen, was wahrscheinlich auch ausschlaggebend gewesen ist, dass wir jetzt bei „DevilDuck“ sind.

Spürt ihr einen gewissen Druck, der auf Euch lastet, als ihr das zweite Album herausgebracht habt?

Daniel: Eigentlich gar nicht. Ich glaube, das wird auch beim nächsten nicht so sein.

Wollt ihr mit dem neuen Album auch auf Tour gehen?

Daniel: Grob geplant ist eine für den Herbst. Wir hatten letzte Woche erst eine Band supportet. Und man darf ja noch nicht so viel verraten, aber was wir bestätigen können, ist das Daughterville-Festival in Hamburg.

Das Interview führte Tobias Johanning

Fotos: Tobias Johanning

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