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Kommentar: Das steht für sich selbst

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Dominik Brück
@dobrueck

| M.A. Politikwissenschaft | E-Mail: brueck@hh-mittendrin.de

Es gibt Dinge, die stehen fast für sich selbst, findet unser Autor Dominik Brück. Ein Kurzkommentar, der eigentlich keiner ist.

Als Journalist will ich den Menschen die Welt erklären. Da ich zudem auch noch Politikwissenschaftler bin, tue ich dies meist in langen, ausufernden Texten. Unsere LeserInnen können diesmal aber bereits jetzt aufatmen, denn es gibt Sachverhalte, die keiner großen Erläuterung bedürfen, da sie fast für sich selbst stehen. Ein solcher Fall erreichte unsere Redaktion gestern in Form einer Pressemitteilung:

„Der Vorsitzende des Polizeiverein Hamburg e.V. Dirk Reimers wird am Montag den Beamten, die am 21.12.2013 und am 28.12.2013 bei
Demonstrationen verletzt wurden, als Zeichen der Solidarität Geldspenden überreichen“, war dort zu lesen. Auch Innensenator Neumann und Polizeipräsident Kopitzsch haben sich für diese Veranstaltung angekündigt.

Kommentieren muss man hier nichts – aber mit Sicherheit auf folgende Sachlage hinweisen: Laut Polizeiberichten stehen rund 120 verletzten Beamten zwei verletzte DemonstrantInnen des 21. Dezember gegenüber. Wem diese Zahl nicht komisch vorkommt, empfehle ich an dieser Stelle kurz unseren Augenzeugenbericht von den Ereignissen dieses Tages zu lesen. Laut Angaben des Ermittlungsausschusses liegt die Zahl der tatsächlichen Verletzten auf Seiten der DemonstrantInnen wesentlich höher. Rund 450 Verletzte wurden hier gezählt, darunter 63 Schwerverletzte.

Da ich versprochen habe nicht zu kommentieren, sondern die Fakten für sich sprechen zu lassen, schweige ich hier und fordere jede LeserIn auf sich selbst eine Meinung darüber zu bilden, ob Geldgeschenke für verletzte PolizistInnen, so sehr man den Umstand dass sie verletzt wurden auch bedauern muss, an dieser Stelle angebracht sind.

– Die Kommentarfunktion findet ihr unter dem Artikel –

Kommentare anzeigen (5)

5 Kommentare

  1. Ralf

    10. Februar 2014 at 15:04

    Stimmt Dominik, soviel dreiste Dämlichkeit braucht keinen Kommentar. Trotzdem kann ich es mir nicht verkneifen, MIR die Frage zu stellen, wer solchen, von mir so empfundenen Vollpfosten, aus dem Schimpansengehege Hagenbeks entlaufen ließ.

  2. Anton (@therojam)

    10. Februar 2014 at 15:52

    Es sollte eher Geld spenden für Bewohner der „Gefahrengebiete“ geben und eine ehrliche Aufklärung des Falles warum eine solche fehlerhafte PM rausgeben wurde.
    Grüße aus Magdeburg

  3. Thommy

    10. Februar 2014 at 19:43

    Fürchterlich und unnötig. Hamburg unter Olaf Scholz nimmt mehr und mehr Züge eines Polizeistaates an und feiert sich selber dazu noch ab.

  4. Ralf

    11. Februar 2014 at 10:27

    Thommy, von diesem eiskalten Machtmenschen ist nichts anderes zu erwarten

  5. paul

    10. April 2014 at 20:52

    noch einer, der politik studieren will und alles besser wissen will – aber nichts kann

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